Ratgeber Hundeernährung

Wie gesund ist kaltgepresstes Hundefutter?

Kaltgepresstes Futter gilt als besonders naturnahe Ernährung für Hunde. Aber bedeutet das auch, dass es gesünder ist als anderes Hundefutter? Hier nehmen wir für Dich unter die Lupe, was genau eine gesunde Hundeernährung ausmacht – und ob kaltgepresstes Futter diesen Anforderungen gerecht wird…

Das Wichtigste im Überblick

  • Jeder Hund hat individuelle Bedürfnisse an eine gesunde Ernährung, die zu berücksichtigen sind.
  • Gesundes Futter enthält alle für Deinen Hund wichtigen Nährstoffe im ausgewogenen Verhältnis.
  • Hochwertige Rohstoffe, ein hoher Fleischanteil und gut aufgeschlossene Kohlenhydrate zeichnen gutes Futter aus.
  • Für eine ideale Nährstoffaufnahme und ein starkes Immunsystem sollte das Futter auch das Magen-Darm-System stärken.
  • Hochwertiges Kaltpressfutter vereint alle Anforderungen an eine gesunde Ernährung.

Was macht gesundes Hundefutter aus?

Als verantwortungsbewusster Hundehalter hast Du Dich bestimmt schon mal gefragt, was genau eine gesunde Hundeernährung ausmacht. Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Deinen Liebling zu füttern. Da ist die Frage nach einer gesunden Ernährung gar nicht so leicht zu beantworten… oder vielleicht doch?

Werfen wir zunächst einen Blick auf den Speiseplan der Wölfe.

Die wilden Vorfahren unserer Hunde fressen hauptsächlich das Fleisch ihrer Beutetiere. Dabei nehmen sie nicht nur Muskelfleisch, Innereien und Knochen auf, sondern auch pflanzliche Kost, die sich in Magen und Darm der Beutetiere befinden. Geht man nach der Ernährung des Wolfes, bestünde artgerechtes Hundefutter vorrangig aus Muskelfleisch, Innereien, Obst, Gemüse und Kräutern – und das ganz ohne künstliche Zusatzstoffe.

Soll ich meinen Hund also wie einen Wolf ernähren?

Dass unsere Hunde wie ein Wolf ernährt werden müssen, ist ein Mythos, der nach wie vor weit verbreitet – aber falsch – ist! Im Zuge der Domestikation veränderten sich das Nahrungsangebot und somit das Verdauungssystem der Hunde. Neben Fleisch von Weidetieren oder einer Jagdbeute fraßen Hunde unter anderem auch pflanzliche Abfälle. So hat sich ihr Verdauungssystem mit der Zeit an den neuen „menschlichen“ Speiseplan angepasst, auf dem unter anderem Kohlenhydrate (und insbesondere Stärke) standen.

Unsere heutigen Hunde können daher auch größere Mengen an Stärke als Energiequelle nutzen und einen gewissen Anteil an Kohlenhydraten verdauen. Wichtig dabei ist, dass die im Futter enthaltenen Kohlenhydrate gut „aufgeschlossen“ sind, sodass die körpereigenen Enzyme des Hundes diese verarbeiten können.

Um Deinen Hund artgerecht zu ernähren, dürfen wir seine Bedürfnisse nicht mit denen eines Wolfes gleichsetzen.

Stattdessen müssen wir die Folgen der Domestizierung (wie die angepasste Verdauung) berücksichtigen. Artgerechtes Futter enthält demnach eine ausgewogene Kombination aus hochwertigem Fleisch (keine Schlachtabfälle oder tierische Nebenerzeugnisse), gut aufgeschlossenen Kohlenhydraten und pflanzlicher Kost, die alle für Deinen Hund wichtigen Nähr- und Vitalstoffe (wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) enthält. Im Idealfall wird das Futter um natürliche Fette und Öle angereichert.

Künstliche Farb-, Lock- und Aromastoffe, synthetische Konservierungsstoffe und glutenhaltige Getreide haben dagegen nichts im Futter verloren, da diese Allergien auslösen können.

Hochwertiges Fleisch, Gemüse und Kräuter sowie gut aufgeschlossene Kohlenhydrate machen gesundes Futter aus.

Das Gesunde Tier bietet kaltgepresstes Hundefutter ohne Getreide und Zusatzstoffe.

Um allen Anforderungen an eine gesunde Ernährung gerecht zu werden, enthält unser Hundefutter:

  • Einen hohen Frischfleischanteil
  • Ausgewähltes, zuckerarmes Gemüse
  • Kräuter und Pflanzenstoffe
  • Hochwertige Fette und Öle natürlichen Ursprungs
  • Gut aufgeschlossene, glutenfreie Kohlenhydrate
  • Einen hohen Rohfaseranteil (Ballaststoffe)

Auf glutenhaltiges Getreide und künstliche Zusatzstoffe verzichten wir dagegen komplett. So stellen wir sicher, dass in unserem Futter nur das steckt, was Dein Hund für eine artgerechte Ernährung braucht. Weil unsere Futtersorten alle wichtigen Nährstoffe in einer ausgewogenen Zusammensetzung enthalten, sind sie als Alleinfuttermittel geeignet. Im Vergleich zu selbstgemachtem Futter ist so eine optimale Versorgung Deines Hundes garantiert.

Dein Hund ist einzigartig. Gesundes Futter berücksichtigt seine individuellen Bedürfnisse.

Jeder Hund hat einen anderen Gesundheitszustand, ein eigenes Verdauungssystem und einen individuellen Nährstoffbedarf. Ein Welpe etwa benötigt ganz anderes Futter als ein Hundesenior. Ein sportlich aktiver Hund wird anders ernährt als ein übergewichtiger Artgenosse. Leidet Dein Liebling unter einer Allergie oder Futterunverträglichkeit, dann sollte hypoallergenes Futter auf seinem Speiseplan stehen. Eine gesunde Hundeernährung berücksichtigt diese unterschiedlichen Anforderungen und wird ihnen gerecht.

Jeder Hund ist einzigartig. Eine gesunde Ernährung berücksichtigt seine individuellen Bedürfnisse.

Gesundes Hundefutter stärkt auch das Magen-Darm-System.

Schon gewusst? Nur wenn Dein Hund ein intaktes Magen-Darm-System hat, kann dieses ausreichend Enzyme zur Verdauung herstellen. Diese wiederum garantieren, dass die Nährstoffe aus dem Futter in die Zellen des Körpers gelangen. Aber warum ist das so?

Der Darm wird auch als „Vater der Organe“ bezeichnet.

Er zieht die Energie aus den Nährstoffen und verteilt diese an alle Organe im Körper. Die Mikroorganismen im Darm erzeugen Energie, die direkt an Magen, Milz, Leber, Nieren und Lunge gesendet wird. Darüber hinaus befinden sich 80 % des Immunsystems im Darm. Ein gesundes Darmsystem sorgt also dafür, dass alle Organe ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen und die körpereigenen Abwehrkräfte optimal arbeiten können.

Durch die Stärkung des Darms wird die gesamte Gesundheit gefördert.

Eine ausgeglichene Darmflora ist die beste Voraussetzung für ein gesundes und langes Hundeleben. Weil sich 75 % aller Darmbakterien im Dickdarm befinden, muss dieser durch das Futter gefördert und stabilisiert werden. Die beste und nachhaltigste Methode dafür ist die Ernährung mit kaltgepresstem Hundefutter, wie wir in einer klinischen Studie nachweisen konnten.

Gesunde Futtersorten enthalten minimal verarbeitete Rohstoffe.

Hochwertige, nur minimal verarbeitete Rohstoffe gewährleisten nicht nur eine möglichst naturnahe Ernährung – sie liefern dem Darm auch die größtmögliche Energie, die der aus den Nährstoffen ziehen kann, um diese an alle Organe im Körper zu verteilen. Die Herstellung von Hundefutter im schonenden Kaltpressverfahren bei maximal 45° C bietet den entscheidenden Vorteil, dass die in den Rohstoffen enthaltenen Nährstoffe und Vitamine weitgehend erhalten bleiben.

Wie gesund ist kaltgepresstes Hundefutter?

Hochwertiges Kaltpressfutter enthält neben einem hohen Frischfleischanteil von 80 bis 90 Prozent auch ausgewähltes Gemüse, Kräuter und Pflanzenstoffe sowie gut aufgeschlossene, glutenfreie Kohlenhydrate. Das ist für eine artgerechte Ernährung von Hunden wichtig, denn die gesunden Ballaststoffe dienen als Futter für gute Darmbakterien und wirken Übersäuerung entgegen.

Um den individuellen Bedürfnissen von Hunden an eine naturnahe und artgerechte Ernährung gerecht zu werden, bieten wir eine durchdachte Auswahl an verschiedenen Futtersorten für junge, erwachsene und ältere Hunde an – aber auch für sportlich geforderte, übergewichtige oder allergiegeplagte Vierbeiner.

Wir helfen Dir gerne, das richtige Futter für Deinen Hund zu finden.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Futter am besten zu den individuellen Bedürfnissen Deines Hundes passt, helfen Dir unser intelligenter Online-Futterberater* oder unsere persönlichen Ernährungsberater gerne weiter.

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Kommentare

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Habshush Annelies
    12. September 2023 18:27

    Guten Abend
    ich habe ein Alaska malamut weibchen 11 Monate alt. Sie hat einen Hotspot. Ich habe bei ihnen das Futter für Skin gekauft. Sollte ich eventuell auf kaltgepresstes Futter wechslen. Was empfehlen sie mir? Besten Dank und Gruss Annelies Habshush

    Antworten
    • Helen Backhaus
      22. September 2023 15:13

      Hallo Annelies,

      um einen Hot Spot nachhaltig behandeln zu können, ist es wichtig, seine eigentliche Ursache herauszufinden.
      Nach unserer Erfahrung liegt diese oftmals in einem geschwächten Magen-Darm-System und den daraus resultierenden Folgen für das Blut, die inneren Organe und das Immunsystem.
      Bei einem geschwächten Verdauungssystem können schädliche Substanzen in die Blutbahn gelangen. Als Reaktion beginnt der Körper, über die Haut zu entgiften oder vermehrt Abwehrhormone zu bilden.

      Wir würden Dir empfehlen erst einmal bei dem SKIN als Futter zu bleiben und gleichzeitig Vitalstoffe einzusetzen, um Deinen Hund zu unterstützen.

      Um den Stoffwechsel und die natürliche Schutzfunktion der Haut zu unterstützen, kannst Du begleitend unsere Hautkur für Hunde verabreichen. Diese enthält Skin Foods mit Kollagen, das die Haut von innen stärken und schützen kann. Ergänzend dazu versorgt das Nachtkerzenöl die Haut mit Omega-6 Fettsäuren & Gamma- Linolensäure. Die Kur wird abgerundet durch Akazienfaser Pulver als hochwertigen Ballaststoff-Lieferanten, der den „guten“ Darmbakterien als Nahrung dient.
      Begleitend dazu empfehlen wir, Deinem Hund Leber Support unter das Futter zu mischen. Seine ausgewählten Inhaltsstoffe können die körpereigene Entgiftung ankurbeln und so die Regeneration der Leber unterstützen.

      Liebe Grüße,
      Helen von Das Gesunde Tier

      Antworten

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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