Ratgeber Welpen

Darf ein junger Hund Treppen steigen?

Wir wissen: Du meinst es ja nur gut, wenn Du Deinen jungen Hund die Treppen hinauf- und herunterträgst. Doch damit tust Du Deinem Rücken keinen Gefallen – und Deinem Schützling auch nicht, denn mangelndes Training kann negative Auswirkungen auf seine Entwicklung haben. In diesem Ratgeber erfährst Du mehr darüber, was für das gesunde Wachstum von Hunden entscheidend ist – und wie Du Deinen Liebling dabei unterstützen kannst.

Das Wichtigste im Überblick

  • Der Bewegungsapparat eines jungen Hundes benötigt ein gewisses Maß an Belastung, um sich optimal entwickeln zu können.
  • Wird der Körper nicht ausreichend trainiert, kann dies Fehlbildungen zur Folge haben.
  • Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Heranwachsende Hunde benötigen mehr Energie, Kalzium und Phosphor als ihre erwachsenen Artgenossen.
  • Durch Fehlfütterung kann es zu Störungen im Magen-Darm-System kommen, die sich wiederum negativ auf die Entwicklung Deines Hundes auswirken.

So kannst Du vorgehen

  • Durch ein angemessenes Maß an Bewegung und eine speziell für heranwachsende Hunde ausgelegte Ernährung unterstützt Du die gesunde Entwicklung des Bewegungsapparats.
  • Wenn Du Deinen Hund kontrolliert Treppensteigen lässt, förderst Du seine Muskulatur, Balance und Koordination.
  • Damit Dein Liebling ein starkes Magen-Darm-System ausbilden kann, empfehlen wir, seine Ernährung auf unsere darmgesunden Futtersorten SPRING umzustellen.
  • Begleitend dazu kannst Du unsere Darmkur für Hundewelpen verabreichen, um eine voll funktionsfähige Darmflora und die optimale Verwertung von Nährstoffen zu fördern.

Schon erstaunlich, welche Höchstleistungen der Körper Deines Hundes in den ersten Lebensmonaten vollbringt: Während wir Menschen bis zu 20 Jahre brauchen, bis wir ausgewachsen sind, hat Dein Vierbeiner sein Hauptwachstum (je nach Rasse und Endgröße) innerhalb von 9 Monaten abgeschlossen. Daher ist es umso wichtiger, in dieser Zeit die richtigen Weichen für ein gesundes Wachstum zu stellen – nämlich durch angemessene Bewegung und Ernährung.

In diesem Ratgeber erfährst Du, wie Du Deinen Liebling beim gesunden Heranwachsen unterstützen kannst – und ob es eine gute Idee ist, Deinen jungen Hund Treppen laufen zu lassen…

Muskulatur, Sehnen und Bänder entwickeln sich langsamer als Knochen.

Auch wenn das Knochenwachstum Deines Hundes nach ca. 12 Monaten abgeschlossen ist, benötigt seine Muskulatur noch ein weiteres halbes oder ganzes Jahr, bis sie stark genug ist, um Belastungen abzufedern und die Gelenke vor Überbelastung zu schützen.

Fazit: Obwohl die Knochen Deines Welpen in den ersten 9 Lebensmonaten immer länger werden, sind sie und die mit ihnen verbundenen Gelenke noch nicht so stabil und belastbar wie bei einem erwachsenen Hund. Dasselbe gilt auch für die Muskulatur, insbesondere für die Faszien und das Bindegewebe. Aus diesem Grund sind junge Hunde anfälliger für Erkrankungen am Bewegungsapparat und sollten ihrem Alter angemessen bewegt werden.

In der Hauptwachstumsphase entwickeln sich die Knochen eines Hundes schneller als seine Muskulatur, Sehnen und Bänder.

Wie wichtig ist Bewegung für die Entwicklung meines Hundes?

Die Knochen und Gelenke Deines Lieblings benötigen ein gewisses Maß an Belastung, um sich gesund entwickeln zu können. Bewegung ermöglicht es ihnen, sich der Belastung entsprechend auszurichten. So führt beispielsweise Dehnung zur Bildung von Kollagenfasern, einem wichtigen organischen Bestandteil von Knochen, Zähnen, Haut, Sehnen und Knorpeln. Dagegen fördert Kompression (Ausübung von Druck) die Bildung von Knorpelgewebe, das vor allem eine stützende Funktion im Körper übernimmt.

Der Berliner Anatom und Chirurg Julius Wolff konnte durch seine Forschungsarbeit zeigen, dass Knochen an Festigkeit und Dichte zunehmen, wenn diese belastet werden. Werden Knochen dagegen nur wenig oder gar nicht belastet, bauen sie sich ab. Für die gesunde Entwicklung der Knochen ist Bewegung daher auch entscheidend. Dabei hat jede Knochenzelle ein elektrisches Potenzial, das von Bewegungsimpulsen genährt wird, auch bekannt als piezoelektrischer Effekt.

Was versteht man unter dem piezoelektrischen Effekt?

Der piezoelektrische Effekt beschreibt die Eigenschaft bestimmter Festkörper, bei mechanischer Belastung eine elektrische Ladung zu erzeugen. Im Falle der Knochen bedeutet das: Durch die Belastung der Knochen entstehen elektrische Ströme, die als bioelektrische Signale zu allen Körpersystemen und dem Gehirn weitergeleitet werden. Die Nervenzellen des Gehirns verarbeiten diese und senden wiederum Signale aus, die für die Entwicklung der Gelenke, Knochen, Faszien und des Gehirns Deines Hundes wichtig sind.

Für ein gesundes Wachstum benötigen die Knochen also ausreichend bioelektrische Signale, die durch eine wechselnde Belastung und Entlastung des Körpers entstehen.

Muskelbewegungen haben eine heilsame Wirkung auf den Körper.

Dänische Forscher fanden im Jahr 2007 heraus, dass Muskelbewegungen einen heilsamen Effekt auf den Körper haben. Bei Muskelbewegung werden sogenannte Myokine produziert. Dabei handelt es sich um hormonähnliche Botenstoffe, die durch körperliche Bewegung aktiviert und als Eiweiße ins Blut abgegeben werden.

Über das Blut wandern die Myokine zu Herz, Leber, Knochen und ins Gehirn und entfalten dort ihre positive Wirkung: Unter anderem fördern sie die Bildung von Abwehrzellen, hemmen Entzündungsvorgänge im Körper, steigern die Muskelsubstanz und den Fettstoffwechsel und regen das Knochenwachstum an. Darüber hinaus hat sich in Studien gezeigt, dass Myokine die Gesundheit der Blutgefäße fördern und somit dafür sorgen, dass Muskeln und Nervenzellen besser durchblutet und leistungsfähiger werden.

Kurzum: Wird die Muskulatur bewegt, liefert sie den Organen wichtige Energie und kann den Körper vor schweren Erkrankungen wie z. B. Krebs oder Diabetes schützen.

Volle Kraft voraus! Dänische Forscher fanden heraus, dass Muskelbewegungen eine heilsame Wirkung auf den Körper haben.

Was kann passieren, wenn mein Hund sich nicht ausreichend bewegt?

Wird der Körper Deines jungen Hundes nur mangelhaft trainiert, produziert dieser nicht ausreichend bioelektrische Signale, die für seine Entwicklung wichtig sind. Das kann eine Reihe von Fehlbildungen zur Folge haben.

Dazu gehören:

  • Auswärtsdrehen der Handwurzelgelenke (Fußstellung „auf 14 Uhr“), auch bekannt als Short-Ulna-Syndrom
  • Bandscheibenveränderungen und Bänderverspannungen (Discopondylitiden)
  • Fehlstellungen der Hüftköpfe (Dysostosen)
  • Schmerzhafte Knochenerweichung (Osteomalazie), in Folge können Knochen spontan brechen
  • Mangelnde Koordinationsfähigkeit des Gehirns
  • Lücken in der genetischen Veranlagung des körperlichen Bauplans

Welche Folgen kann eine Überbelastung der Knochen und Gelenke haben?

Nicht nur zu wenig, auch zu viel Belastung ist nicht gut für die Entwicklung Deines Hundes. Wie bereits erklärt, sind seine Knochen während der Wachstumsphase noch nicht komplett ausgebildet und belastungsfähig. Dasselbe gilt für seine Muskeln und Bänder. Die noch „unreifen“ Knochen tragen bei einem heranwachsenden Hund daher die Hauptlast des Körpers. Eine übermäßige Belastung kann zu dauerhaften Schäden an den Gelenken oder einer Verformung des Skeletts führen.

Tipp: Ballspiele oder das Laufen mit kurzen Stopps können die Gelenke Deines Lieblings sehr belasten. Um den sich noch im Wachstum befindlichen Bewegungsapparat zu schonen, sollten diese Aktivitäten nur in Maßen stattfinden.

Für eine gesunde Entwicklung braucht Dein Hund ein ausgewogenes Maß an Bewegung.

Auf diesem Weg können sich seine Gelenke und Knochen auf Belastung einrichten. Gleichzeitig werden die Gelenkstrukturen gestärkt und können sich besser nach Zug- und Druckkräften ausrichten. Ein weiterer, positiver Nebeneffekt: Durch ausreichende Bewegung werden auch das Körpergefühl und die Balance Deines Hundes gefördert.

Soll mein junger Hund also Treppen steigen? Ja, unbedingt.

Treppensteigen gehört für uns ganz selbstverständlich zum Alltag. Daher sollte auch Dein Hund in der Lage sein, angstfrei über Stufen zu laufen. Das lernt er nur, wenn Du ihn rechtzeitig ans Treppensteigen heranführst. Gleichzeitig werden dabei seine Koordination und Muskulatur trainiert.

So übst Du mit Deinem Hund das Treppen laufen:

  • Junge Hunde sind oft sehr tollpatschig. Lass Deinen Liebling zuerst nur ein paar Stufen gehen und gewöhne ihn langsam ans Treppen laufen.
  • Bleib ruhig und gerate nicht in Panik, wenn Dein Youngster versucht, die Stufen alleine zu erklimmen. Ängstliche Rufe oder schnelles Hochnehmen können zu Angst vor Treppen, Schreckreaktionen oder sogar Stürzen führen.
  • Übe anfangs nur an rutschfesten Treppen. Glatte Marmor- und Holzstufen bergen eine hohe Verletzungsgefahr für Welpen. Darüber hinaus kann Dein Liebling durch Ausrutschen Angst vorm Treppen steigen entwickeln.
Regelmäßiges und cleveres Training (wie z. B. Treppen laufen) wirkt sich positiv auf die Entwicklung, Muskulatur und Koordination Deines Hundes aus.

Wie beeinflusst die Ernährung das Wachstum meines Hundes?

Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Grundstein für die optimale Entwicklung Deines Lieblings. Dabei sollte ihm sein Futter all das liefern, was er für ein gesundes Wachstum braucht: Dazu gehören vor allem Energie, aber auch Nährstoffe wie Eiweiß sowie Phosphor und Kalzium für den Aufbau von Muskeln und Knochen.

Wichtig ist dabei auch, immer die richtige Menge zu füttern. Eine Überfütterung führt nicht nur häufig zu schädlichem Übergewicht – werden dem Körper Deines Hundes zu viel Energie, Kalzium und Phosphor zugeführt, kann dies die gesunde Entwicklung des Bewegungsapparates beeinträchtigen und den Grundstein für krankhafte Veränderungen im Erwachsenenalter legen.

Entwicklungsprobleme gehen oft mit Störungen im Darm einher.

In der 5-E Tierarztpraxis beobachten wir schon seit über 30 Jahren, dass verschiedene Faktoren, die zu Fehlgärungen im Darm führen (wie z. B. Fehl- und Überernährung, Medikamente, chemische Entwurmungsmittel, Impfungen, etc.) oft mit einem Mangel an Bewegung zusammenspielen.

Ist die Darmflora durch Fehlernährung oder Medikamente aus dem Gleichgewicht geraten, können sich krankmachende Bakterien im Darm vermehren und Gase sowie innere Gifte bilden. Als häufige Folge davon wird die Darmwand durchlässig. In diesem Fall haben es schädliche Substanzen leicht, aus dem Darm in die Blut- und Lymphbahnen einzudringen. Als Folge dessen kommt es meist zu einer Blutverschmutzung und zu Blockaden in der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Körpers.

Energetisch hat dies das Ausbleiben der bioelektrischen Signale und den Verlust von wichtigen Nährstoffen zur Folge, die beide gleichermaßen für eine gesunde Entwicklung wichtig sind.

Fazit: Die Energie des Bewegungsapparats stammt also von außen (durch Bewegung und Belastung) wie von innen. Ein gesundes Wachstum hängt demnach auch mit einer ausgewogenen Ernährung zusammen, die das Magen- Darm-System Deines Hundes unterstützt.

Wie kann ich meinen Hund beim gesunden Heranwachsen unterstützen?

  1. Sorge dafür, dass Dein junger Hund ausreichend Bewegung erhält.
    Überfordere Deinen kleinen Schützling dabei nicht. Achte lieber darauf, das Level langsam zu steigern und trainiere die Beweglichkeit Deines Hundes – zum Beispiel beim Treppensteigen. Aktivitäten, die die Gelenke stark beanspruchen (z. B. Ballspiele), sollten nur in Maßen stattfinden.
  2. Stelle die Ernährung Deines Hundes auf darmgesundes Futter um.
    Während des Wachstums ist es besonders wichtig, dass das Futter Deines Hundes alle Nährstoffe enthält, die er für eine gesunde Entwicklung benötigt. Unserer Erfahrung nach funktioniert dies am besten mit unseren darmgesunden kaltgepressten Futtersorten.

Schonend kaltgepresstes Hundefutter…

  • versorgt Deinen Liebling mit allen wichtigen Nährstoffen, die er braucht, um sich optimal zu entwickeln.
  • trainiert das Magen-Darm-System und Immunsystem. Auf diesem Weg ermöglicht es eine optimale Nährstoffaufnahme und den Schutz vor Krankheitserregern.
  • unterstützt die Bildung von sauberem und aktivem Blut, das Sauerstoff und wichtige Nährstoffe an alle Organe im Körper weiterleitet.
Buddys fürs Leben: Durch ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung kannst Du Deinen Hund beim Heranwachsen unterstützen.

5-E™ Fütterungs- und Vitalstoffstrategie für Hunde im Wachstum

Unserer Erfahrung nach bildet eine darmgesunde Ernährung die beste Basis für ein optimales Wachstum beim Hund. Das Ziel unserer erprobten Fütterungs- und Vitalstoffstrategie ist es deshalb, ein starkes und gesundes Verdauungssystem aufzubauen.

  • Damit Dein Welpen starke Darmwände und eine intakte Darmflora ausbilden kann, empfehlen wir, seine Ernährung auf unser kaltgepresstes Welpenfutter SPRING umstellen.
  • Ergänzend dazu kannst Du ihm unsere Darmkur für Hundewelpen geben. Diese enthält Kräuterhefe mit wertvollen Vitaminen, Lachs-Hanf-Öl zur Versorgung mit gesunden Fettsäuren sowie Darm Dyn zur Unterstützung der Darmflora.

Sollte Dein junger Hund Probleme mit den Gelenken und Sehnen haben, empfehlen wir zusätzlich:

  • Faszien Fit mit wertvollen Nährsubstanzen fördert den Aufbau und die Regeneration des Bindegewebes und liefert wichtige Energie für Faszien, Sehnen, Bänder und Knorpel.
  • Gelenk Kur für Hunde zur Linderung von Gelenkschmerzen und zur Förderung der Beweglichkeit. Diese enthält Gelenk Support mit Grünlippmuschel-Extrakt zur Stabilisierung von Sehnen, Bändern und Bindegewebe; Arthro DOG Tabletten mit Kollagen zum Aufbau der Gelenkknorpel sowie Gelenk Öl zur Unterstützung des Gelenkstoffwechsels.

Was kann ich tun, wenn mein Hund die Produkte nicht mag?

Auch junge Hunde können wählerisch beim Futter sein. Sollte es Deinem Liebling nicht genug schmecken, warte mit der nächsten Fütterung, bis er echten Hunger bekommt. Wenn möglich, solltest Du Deinen Hund einen Tag lang fasten lassen. Das bietet gleich zwei wissenschaftlich bewiesene Vorteile: Einerseits erholt sich beschädigte Darmflora am schnellsten und besten beim Fasten, andererseits ist echter Hunger das beste Instrument um Magensäure und Darm-Fermente zu aktivieren – für eine rundum gesunde Verdauung. Falls Dein Hund sich an die Konsistenz des Futters noch gewöhnen muss, kannst Du zusätzlich eine kleine Menge Doglicious Gourmet Nassfutter hinzufügen. Wichtig ist, dass Du dies zu jeder Mahlzeit im gleichen Verhältnis beibehältst, damit die Verdauung Deines Hundes nicht durch zu viel Abwechslung überfordert wird.

Auch wenn es schwerfällt, solltest Du Deinen Hund an einem Tag in der Woche fasten lassen.

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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