Bärtiger Mann in blauem Kittel und mit Stethoskop hält eine grau getigerte Katze.
Ratgeber Katzen

Toxoplasmose bei Katzen erkennen, richtig handeln & vorbeugen

Toxoplasmose bei Katzen gehört zu den Infektionen, die oft unbemerkt bleiben – und genau darin liegt ihre Tücke: Viele Katzen zeigen keinerlei Symptome, können den Erreger aber trotzdem übertragen. Vor allem für Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem birgt das Risiken. Hier erfährst Du, was hinter Toxoplasmose bei Katzen steckt, worauf Du achten solltest und wie Du Infektionen vorbeugen kannst. So schützt Du nicht nur Deine Samtpfote, sondern auch Dich und Deine Familie mit einfachen, alltagstauglichen Maßnahmen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Toxoplasmose bei Katzen wird durch den einzelligen Parasiten Toxoplasma gondii verursacht.
  • Katzen stecken sich meist durch das Fressen von rohem Fleisch oder infizierten Beutetieren an.
  • Katzen sind die einzigen Endwirte des Parasiten und scheiden infektiöse Oozysten über den Kot aus – meist nur für wenige Wochen nach der Erstinfektion.
  • Meist verläuft eine Infektion ohne Symptome. Bei jungen oder geschwächten Katzen können Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall oder Atemprobleme auftreten und eine Behandlung erforderlich machen.
  • Toxoplasmose ist eine Zoonose – ein Mensch kann sich vor allem über rohe Lebensmittel, kontaminierte Erde oder den infizierten Kot einer Katze anstecken.

So kannst Du vorgehen

  • Lass Deine Katze bei Verdacht auf Toxoplasmose testen: Der Erreger kann durch eine Kotuntersuchung und einen Antikörpernachweis im Blut nachgewiesen werden.
  • Vermeide die Fütterung von rohem Fleisch und reinige das Katzenklo (am besten täglich) mit heißem Wasser.
  • Achte auf eine gute Hygiene: Vor allem Schwangere und geschwächte Menschen sollten sich nach der Gartenarbeit und Kontakt mit Katzenkot oder rohem Fleisch die Hände waschen.
  • Bei Freigängern kann ein regelmäßiger Darmcheck helfen, Parasiten frühzeitig zu erkennen.
  • Bei einer Toxoplasmose-Infektion kannst Du das Wohlbefinden Deiner Katze mit Ergänzungsfuttermitteln ernährungsphysiologisch unterstützen.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei Toxoplasmose – zur genauen Abklärung der Ursachen und Behandlung Deiner Katze ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich!

Was ist Toxoplasmose bei Katzen?

Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch einen winzigen Parasiten namens Toxoplasma gondii verursacht wird. Dieser Parasit ist weltweit verbreitet und gehört zur Familie der Kokzidien, einer Gruppe einzelliger Erreger, die in Geweben von Tieren und Menschen Zysten bilden können.

Katzen spielen bei der Vermehrung von Toxoplasma gondii eine besondere Rolle: Sie sind die einzigen Endwirte des Parasiten. Das bedeutet, dass sich der Erreger nur im Körper von Katzen (und anderen Wildkatzen) so entwickeln kann, dass infektiöse Stadien — sogenannte Oozysten — über den Kot ausgeschieden werden. Diese Oozysten können dann in der Umwelt lange überleben und neue Infektionen verursachen.

Neben Katzen können zahlreiche andere Tiere, darunter Nager, Vögel, Reptilien, aber auch Schweine, Schafe und Rinder, als sogenannte Zwischenwirte dienen. In ihrem Körper vermehrt sich der Parasit zwar nicht im Darm, kann sich aber in verschiedenen Organen und Geweben einnisten und dort Zysten bilden.

Toxoplasmose zählt zu den sogenannten Zoonosen. Das bedeutet, die Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden. Besonders für Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine Infektion ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Daher ist es wichtig, als Katzenhalter gut über das Thema informiert zu sein.

Wie infiziert sich eine Katze mit Toxoplasmose?

Katzen stecken sich meist über die Nahrung oder die Umwelt an. Besonders Freigänger sind gefährdet, weil sie Beutetiere fressen oder mit infizierten Böden in Kontakt kommen.

Zu den wichtigsten Ansteckungswegen gehören:

  • Infektion über Beutetiere: Der häufigste Übertragungsweg ist das Fressen von infizierten Beutetieren wie Mäusen oder Vögeln. In deren Gewebe — vor allem in Muskeln, Herz, Zwerchfell und Gehirn — befinden sich Gewebezysten mit ruhenden Parasiten.
  • Rohes oder unzureichend erhitztes Fleisch: Auch rohes oder ungenügend erhitztes Fleisch von Nutz- oder Wildtieren kann zur Ansteckung führen. Fleisch sollte daher immer gut durchgegart verfüttert werden.
  • Aufnahme von Oozysten aus der Umwelt: Über Oozysten im Kot infizierter Katzen können sich Katzen auch indirekt anstecken. Die widerstandsfähigen Eizysten bleiben wochen- bis monatelang infektiös.
  • Übertragung während der Trächtigkeit: Infiziert sich eine trächtige Katze erstmals, kann sie den Erreger über die Plazenta auf ihre ungeborenen Welpen übertragen — ein seltener, aber möglicher Infektionsweg.

Wie überträgt sich Toxoplasmose von Katzen auf Menschen?

Ein Mensch steckt sich in der Regel nicht direkt durch den Kontakt mit einer Katze an, sondern durch die Aufnahme von Oozysten, die mit Toxoplasmose infizierte Samtpfoten durch ihren Kot ausscheiden. In der Umwelt — z. B. in Gartenböden, Sandkästen, ungewaschenem Gemüse oder verunreinigtem Wasser — können Oozysten sehr lange überleben.

Wenn Menschen diese Oozysten versehentlich verschlucken, etwa durch ungewaschene Hände nach der Gartenarbeit oder dem Reinigen der Katzentoilette, kann es zur Infektion kommen. Wichtig zu wissen: Frisch ausgeschiedene Oozysten sind noch nicht infektiös — sie benötigen etwa ein bis fünf Tage, um in der Umwelt zu reifen. Eine tägliche Reinigung der Katzentoilette senkt das Infektionsrisiko deutlich.

Ein weiterer häufiger Übertragungsweg für Menschen ist der Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch, das Gewebezysten mit Toxoplasma enthält. Dieser Weg spielt für die meisten Infektionen beim Menschen sogar eine größere Rolle als der direkte Kontakt mit Katzen, die Toxoplasmose haben.

Kann man durch Streicheln einer Katze Toxoplasmose bekommen?

Nein, hier besteht normalerweise kein Infektionsrisiko. Der Parasit wird nicht über das Fell oder den Speichel übertragen. Vorsicht ist nur geboten, wenn sich an den Pfoten oder im Fell frische Kotreste befinden, was bei gepflegten Hauskatzen sehr selten ist. Gründliches Händewaschen nach engem Kontakt mit Katzen ist aber immer eine sinnvolle Hygienemaßnahme.

Rote Katze auf dem Schoß seiner schwangeren Besitzerin.
Kuscheln erlaubt! Beim Streicheln oder Schmusen mit Deiner Katze besteht in der Regel kein Risiko für eine Ansteckung mit Toxoplasmose.

Wie äußert sich Toxoplasmose bei Katzen?

In den meisten Fällen verläuft eine Toxoplasmose-Infektion bei Katzen ohne erkennbare Symptome. Erwachsene, gesunde Tiere tragen den Parasiten oft unbemerkt in sich.

Mögliche Krankheitszeichen zeigen sich vor allem bei jungen Katzen, immungeschwächten Tieren oder bei einer starken Erstinfektion:

  • Leichter, vorübergehender Durchfall
  • Kurzfristiges Fieber
  • Geschwollene Lymphknoten, besonders im Hals- oder Bauchraum

In schweren Verläufen — z. B. bei Jungtieren oder geschwächten Katzen — kann es außerdem zu folgenden Symptomen kommen:

  • Anhaltendes Fieber, Schwäche
  • Atemprobleme (Husten, Atemnot)
  • Verdauungsprobleme (anhaltender Durchfall, Erbrechen, Gelbsucht)
  • Entzündungen von Augen, Darm, Leber, Herz und Muskulatur
  • Neurologische Störungen wie Koordinationsprobleme, Lähmungen oder Krampfanfälle
  • In seltenen Fällen: Blutarmut, Fehlgeburten

Wichtig: Neugeborene Katzen, die sich bereits vor der Geburt oder kurz danach mit Toxoplasmose infizieren, entwickeln meist besonders schwere Krankheitsbilder mit Entzündungen von Gehirn, Leber, Nieren, Lunge, Herz und Muskulatur. Solche Verläufe enden häufig innerhalb der ersten Tage tödlich.

Wann muss ich zum Tierarzt?

  • Wenn Deine Katze Fieber hat oder auffallend schlapp wirkt
  • Wenn anhaltender Durchfall oder Erbrechen auftreten
  • Wenn Deine Katze kaum noch frisst oder plötzlich an Gewicht verliert
  • Bei Atemproblemen, Husten oder gelb verfärbten Schleimhäuten (z. B. im Maul)
  • Wenn Du Koordinationsprobleme, unsicheren Gang, Muskelzittern oder sogar Krampfanfälle beobachtest
  • Wenn Deine Katze trächtig ist und plötzlich krank wirkt

Gerade bei Jungtieren und immungeschwächten oder trächtigen Katzen solltest Du bei ersten Symptomen lieber frühzeitig eine Tierarztpraxis aufsuchen. Je schneller eine mögliche Toxoplasmose erkannt wird, desto besser lässt sich Deine Katze unterstützen.

Wie wird Toxoplasmose bei Katzen getestet?

Ob eine Katze mit Toxoplasmose infiziert ist, lässt sich mit speziellen Tests herausfinden. Dabei gibt es zwei Hauptmethoden:

1. Nachweis im Kot
Wenn eine Katze Oozysten ausscheidet, kann man diese bei einer Kotuntersuchung nachweisen. Hierfür wird der Kot mit dem sogenannten Flotationsverfahren untersucht: Dabei wird der Kot in einer speziellen Flüssigkeit aufbereitet, in der die leichteren Oozysten nach oben steigen und so unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden können. Allerdings dauert die Phase, in der die Katze Oozysten ausscheidet, meist nur wenige bis maximal etwa 20 Tage. In dieser Zeit können täglich große Mengen ausgeschieden werden — teils über eine Million Oozysten pro Gramm Kot.

2. Nachweis von Antikörpern im Blut
Eine weitere Möglichkeit ist der Nachweis von Antikörpern im Blut. Nach einer Infektion bildet der Körper spezifische Antikörper gegen den Erreger, die sich etwa 2 bis 3 Wochen nach der Ansteckung im Blut nachweisen lassen. Zur genaueren Beurteilung werden häufig zwei Antikörper-Typen bestimmt: IgM und IgG. IgM-Antikörper sind die ersten Abwehrstoffe, die der Körper bei einer neuen Infektion bildet. Ein erhöhter IgM-Wert deutet also meist auf eine aktuelle oder kürzlich erfolgte Infektion hin. IgG-Antikörper entstehen später und bleiben lange im Blut nachweisbar. Ein erhöhter IgG-Wert spricht in der Regel dafür, dass die Infektion bereits abgeheilt ist oder länger zurückliegt.

Um eine akute Infektion sicher festzustellen, reicht ein einzelner Bluttest meist nicht aus. Daher wird empfohlen, zwei Blutproben im Abstand von 2 bis 3 Wochen zu nehmen. Steigt der Antikörperspiegel in dieser Zeit deutlich an, spricht das für eine frische Infektion. Bleibt der Antikörperwert stabil, liegt eher eine ältere, chronische Infektion vor.

Wie wird Toxoplasmose bei Katzen behandelt?

Wenn Deine Katze mit Toxoplasmose infiziert ist, ist meist keine Behandlung nötig – außer die Infektion verursacht anhaltende Beschwerden oder sogar eine schwere Erkrankung.

In solchen Fällen gibt es folgende Behandlungsmöglichkeiten:

  • Bei anhaltendem Durchfall oder einer systemischen (den ganzen Körper betreffenden) Infektion kommen meist bestimmte Antibiotika und Sulfonamide (Medikamente, die das Wachstum der Erreger hemmen) zum Einsatz.
  • Führt die Infektion zu einer Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut), ist eine zusätzliche Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten (sogenannten Glucocorticoiden) sinnvoll. Dadurch lassen sich mögliche Folgeschäden wie Grüner Star verhindern.

Ergänzende ganzheitliche Verfahren

Auch wenn eine Toxoplasmose-Infektion meist ohne erkennbare Symptome verläuft, wird der Körper Deiner Katze gefordert – vor allem das Immunsystem leistet jetzt wichtige Arbeit. Begleitend zur tierärztlichen Behandlung kannst Du das Wohlbefinden Deiner Katze mit den hier empfohlenen Futtermitteln und Ergänzungsfuttermitteln unterstützen.

Tipp 1) Darmgesundheit im Blick behalten
Ein geschwächtes Verdauungssystem kann Parasitenbefall begünstigen — umso wichtiger ist es, den Darm gut aufzustellen. Hier können regelmäßige Checks hilfreich sein, um die Darmgesundheit Deiner Katze im Blick zu behalten.

Tipp 2) Geeignetes Futter wählen
Während und nach einer Toxoplasmose-Infektion empfehlen wir, Deine Katze möglichst schonend und hochwertig zu ernähren – zum Beispiel mit einer getreidefreien Schonkost wie INTESTO CAT. Das schonend extrudierte Futter ist leicht verdaulich und kann so den Magen-Darm-Trakt Deiner Samtpfote entlasten.

Tipp 3) Unterstützende Ergänzungsfuttermittel (ersetzt keine tierärztliche Behandlung)

  • DARM AKUT CAT enthält Elektrolyte zum Ausgleich bei Flüssigkeitsverlusten. Milchsäurebakterien und Fructo-Oligosaccharide können zur Stabilisierung der Darmflora beitragen.
  • CURCUMA PLUS liefert Antioxidantien, Vitamin C und Spurenelemente als Beitrag zur ernährungsphysiologischen Versorgung.
  • Kaltgepresstes NACHTKERZENÖL ist reich an lebenswichtigen ungesättigten Fettsäuren für den Körper und das Darmsystem.

Noch Fragen?
Das Team von DGT MEDICAL berät Dich gerne zu Futter- und Ergänzungsfuttermitteln und steht Dir auch für eine Zweitmeinung oder ein Gespräch mit einem Tierarzt/einer Tierärztin zur Verfügung.

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Ist Toxoplasmose bei Katzen heilbar?

Die gute Nachricht: Hat Deine Katze einmal eine Toxoplasmose-Infektion durchgemacht, entwickelt ihr Immunsystem in der Regel eine stabile Immunität. Es bleiben zwar Zysten des Parasiten im Gewebe, doch diese tragen dazu bei, die Immunität langfristig (oft lebenslang) aufrechtzuerhalten. Im Blut Deiner Katze lassen sich zwar weiterhin Antikörper nachweisen, sie scheidet aber keine Oozysten mehr über den Kot aus — selbst dann, wenn sie später erneut mit dem Erreger Kontakt hat.

In seltenen Fällen kann es zu einer Reaktivierung der Infektion kommen, bei der vorübergehend wieder Oozysten ausgeschieden werden. Das passiert meist nur, wenn das Immunsystem geschwächt ist — z. B. bei älteren Katzen, bei schweren Krankheiten oder anderen Infektionen. Auch bestimmte Medikamente wie Kortison können eine Reaktivierung begünstigen. Gerade bei einer geschwächten oder kranken Katze solltest Du daher aufmerksam bleiben und die Gesundheit im Blick behalten.

Wie kann ich meine Katze vor einer Ansteckung mit Toxoplasmose schützen?

Bei Freigänger-Katzen, die Mäuse und Vögel jagen, lässt sich eine Ansteckung mit Toxoplasmose meist nicht verhindern. Du kannst aber einiges dafür tun, um das Infektionsrisiko für Deine Samtpfote so gering wie möglich zu halten:

Tipp 1) Gib Deiner Katze nur sicheres Futter
Verfüttere nur ausreichend erhitztes (Kerntemperatur mindestens 70 °C) oder tiefgefrorenes Fleisch (mindestens –20 °C für 3 Tage) oder handelsübliches Fertigfutter. So lassen sich eventuell enthaltene Parasiten sicher abtöten.

Tipp 2) Vermeide Kontakt zu Nutztieren und Futterlagern
Halte Deine Katze konsequent von Schweine- und Schafställen sowie angrenzenden Futterlagern fern. In Stallungen sollten zusätzlich Maßnahmen zur Schadnager-Bekämpfung durchgeführt werden.

Tipp 3) Entferne Katzenkot täglich
Entferne Katzenkot täglich, möglichst sofort nach dem Absetzen. So verhinderst Du, dass die Oozysten überhaupt infektiös werden (das dauert 1–5 Tage). Katzentoiletten solltest Du ebenfalls täglich reinigen und mit heißem Wasser ausspülen, denn herkömmliche Desinfektionsmittel wirken gegen Oozysten nicht zuverlässig.

Tipp 4) Reinige Flächen gründlich
Reinige feste Flächen – wie Böden im Katzenbereich, Fliesen oder Kunststoffoberflächen – am besten mit trockener Hitze oder Dampf. So kannst Du eventuell vorhandene Oozysten zuverlässig abtöten.

Wie kann ich mich als Katzenhalter vor Toxoplasmose schützen?

Für gesunde Menschen ist eine Toxoplasmose-Infektion meist harmlos. Besonders vorsichtig sollten Schwangere, immungeschwächte Menschen und kleine Kinder sein — bei ihnen kann Toxoplasmose schwere Folgen haben. So kannst Du Dich effektiv schützen:

Tipp 1) Lass Dich in der Schwangerschaft regelmäßig testen
In der Schwangerschaft sollte Dein Toxoplasmose-Titer im Blut regelmäßig kontrolliert werden – unabhängig davon, ob Du eine Katze hast oder nicht.

Tipp 2) Teste Deine Katze bei Bedarf
Lebt eine Freigänger-Katze im Haushalt, kann zu Beginn der Schwangerschaft eine Kot- und Blutuntersuchung auf Toxoplasmose sinnvoll sein.

Tipp 3) Gehe beim Reinigen der Katzentoilette sorgfältig vor
Die Katzentoilette sollte täglich gereinigt und mit heißem Wasser ausgespült werden – am besten von einer nicht schwangeren bzw. nicht immungeschwächten Person. Idealerweise wird Katzenkot sofort nach dem Absetzen entfernt.

Tipp 4) Überlege, Deine Katze vorübergehend woanders unterzubringen
Bei jungen Freigänger-Katzen mit hohem Infektionsrisiko kann während der Schwangerschaft eine zeitweise Unterbringung in einer Katzenpension oder bei katzenlieben Freund*innen sinnvoll sein.

Tipp 5) Achte auf eine gute Hygiene
Vermeide rohes oder nicht ausreichend gegartes Fleisch. Wasch Obst und Gemüse gründlich, besonders, wenn Du sie roh verzehren willst. Wasch Dir nach dem Kontakt mit rohem Fleisch, nach der Gartenarbeit, nach dem Spielen im Sandkasten oder nach dem Streicheln der Katze gründlich die Hände.

Kitten spielt mit jungem Mädchen
Katzenliebe mit Köpfchen: Mit einfachen Hygieneregeln kannst Du Dich und Deine Familie vor Toxoplasmose schützen.

Häufige Fragen

Lass Deinen Toxoplasmose-Titer regelmäßig testen und vermeide direkten Kontakt mit Katzenkot. Am besten übernimmt eine andere Person das Reinigen des Katzenklos. Achte auf eine sorgfältige Küchenhygiene und verzichte auf rohes oder ungenügend gegartes Fleisch.

Nein, aktuell gibt es für Katzen keine zugelassene Impfung gegen Toxoplasmose. Umso wichtiger ist es, dass Du das Infektionsrisiko durch geeignete Hygienemaßnahmen und eine sichere Fütterung so gering wie möglich hältst.

Direkt von Katze zu Hund wird Toxoplasmose nicht übertragen. Hunde können sich aber durch den Kontakt mit infiziertem Boden, Wasser oder rohem Fleisch anstecken.

Nein. Ein Mensch kann eine Katze nicht mit Toxoplasmose anstecken.

Das ist sehr unwahrscheinlich. Toxoplasma-Oozysten werden nicht über den Speichel übertragen. Theoretisch wäre eine Ansteckung nur möglich, wenn frische Kotreste im Fell oder an der Schnauze haften — das ist bei gepflegten Hauskatzen aber extrem selten.

Quellen

  • Krankheiten der Katze. Lutz H., Kohn B., Forterre F., Hrsg. 6., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2019. doi:10.1055/b-006-163273
  • Parasitologie für die Tiermedizin. Deplazes P., Joachim A., Mathis A., Strube C., Taubert A., von Samson-Himmelstjerna G., Zahner H., Hrsg. 4., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. doi:10.1055/b-006-163221
  • Unsere Katze – gesund durch Homöopathie. Wolff H., Hrsg. 12., unveränderte Auflage, überarbeitet von Barbara Rakow. Stuttgart: Thieme; 2024. doi:10.1055/b000000952
  • Mykotherapie für Tiere. Pulfer W., Hrsg. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2019. doi:10.1055/b-006-163290
  • Mikronährstoffcoach. Miracon Science

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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