Ratgeber Hundegesundheit

Pankreatitis beim Hund: Was steckt dahinter, was kann helfen?

Als gut informierte*r Hundehalter*in hast Du vielleicht schon von Pankreatitis gehört. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die bei Hunden relativ häufig vorkommt und in jedem Fall behandelt werden muss. Hier erfährst Du alles Wichtige über Pankreatitis beim Hund und welche Maßnahmen nachhaltig helfen können. So bist Du gut informiert und kannst Deinem Liebling rechtzeitig helfen, sollte der Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bestehen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Bei einer Pankreatitis handelt es sich um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
  • Eine Pankreatitis kann akut oder chronisch verlaufen und muss in jedem Fall behandelt werden.
  • Erbrechen, Durchfall und Vorderbauchschmerzen sind oft typische Symptome einer Pankreatitis.
  • Pankreatitis kann viele Ursachen haben und die Folge eines gestörten Verdauungssystems sein.
  • Eine spezielle Diät und darmgesunde Ernährung können Deinem Hund bei Pankreatitis nachhaltig helfen.

So kannst Du vorgehen

  • Informiere Dich in diesem Ratgeber über die möglichen Symptome und Ursachen einer Pankreatitis.
  • Lass Deinen Hund bei Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung schnellstmöglich in der Tierarztpraxis untersuchen.
  • Während einer Pankreatitis sollte Dein Hund leicht verdauliches Futter bekommen mit moderatem Proteinanteil, wenig Fett und gut aufgeschlossenen Kohlenhydraten, um die Bauchspeicheldrüse zu schonen. Dafür kannst Du ihm unsere extrudierte Spezialnahrung INTESTO oder PLANTA füttern.
  • Ergänzend dazu kannst Du über einen Zeitraum von zunächst vier Wochen unsere spezielle Pankreas-Kur für Hunde mit natürlichen Vitalstoffen unter das Futter mischen.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei einer Pankreatitis. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie Deines Hundes ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich!

Welche Aufgaben erfüllt die Bauchspeicheldrüse beim Hund?

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist Teil des Verdauungstraktes und des endokrinen Systems (Organe, die Hormone produzieren). Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Produktion von Verdauungsenzymen und von Hormonen (wie Insulin und Glukagon). Die Hormone leitet die Bauchspeicheldrüse an die Blutbahnen weiter, um einen optimalen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten.

Während der Verdauung – wenn die Nahrung aus dem Magen in den Dünndarm gelangt – gibt die Bauchspeicheldrüse den sogenannten Pankreassaft in den Dünndarm ab. Dieser neutralisiert die Magensäure und bildet Verdauungsenzyme, die dafür zuständig sind, die Nährstoffe aus dem Futter aufzuspalten. Auf diesem Weg sorgt die Bauchspeicheldrüse dafür, dass der Organismus Nährstoffe über den Darm aufnehmen kann.

Hier sitzt die Bauchspeicheldrüse beim Hund und arbeitet mit dem Dünndarm zusammen.

Was ist eine Pankreatitis?

Bei einer Pankreatitis handelt es sich um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Bei einer gesunden Bauchspeicheldrüse werden die Verdauungsenzyme normalerweise erst dann aktiviert, wenn diese den Dünndarm erreichen. Bei einer entzündeten Bauchspeicheldrüse dagegen werden diese Enzyme meist zu früh aktiviert, also wenn sie sich noch in der Pankreas befinden.

Was genau passiert bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung?

Bei einer Pankreatitis werden die Verdauungsenzyme in verminderter Anzahl ausgeschieden. Dies führt dazu, dass sie länger als üblich in der Bauchspeicheldrüse verbleiben, was zur Folge haben kann, dass sie bereits in den Zellen aktiviert werden. Bei diesem Vorgang beginnt die Bauchspeicheldrüse gewissermaßen, sich selbst zu verdauen. Dies wiederum verursacht starke Schmerzen, Entzündungen und kann zu Schäden am umliegenden Gewebe und an anderen Organen führen. Weil die Leber und Nieren dicht an der Bauchspeicheldrüse liegen, können auch diese Organe erkranken. Zu den möglichen Folgen gehören eine Entzündung oder sogar Schädigung der Bauchhöhle.

Eine Pankreatitis kann akut oder chronisch sein.

Die akute Pankreatitis tritt plötzlich auf und ist häufig sehr schwerwiegend. Die chronische Pankreatitis entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und ist oft mit wiederkehrenden Entzündungsschüben verbunden.

Wie schlimm ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?

Pankreatitis ist eine ernste Erkrankung und kann bei Hunden schnell entstehen. Wird sie rechtzeitig erkannt und behandelt, bleiben dauerhafte Folgeschäden in den meisten Fällen aus. Bleibt eine Pankreatitis über einen längeren Zeitraum unbehandelt, kann dies im ungünstigsten Fall schwere Organschäden oder sogar den Tod zur Folge haben.

Doch keine Sorge: In diesem Ratgeber erklären wir Dir, wie Du die Symptome einer Pankreatitis beim Hund frühzeitig erkennen kannst, um ernsthafte Gesundheitsprobleme möglichst vorzubeugen.

Was löst eine Pankreatitis beim Hund aus?

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann viele verschiedene Auslöser haben. In den meisten Fällen bleibt die eigentliche Ursache unklar. Einige Rassen wie etwa Boxer, Zwergpudel, Minischnauzer, Cocker Spaniel und Collies haben eine gewisse Veranlagung für diese Erkrankung. Darüber hinaus tritt Pankreatitis häufiger bei Hündinnen und bei älteren Tieren auf.

Unseren Beobachtungen zufolge gibt es einige Faktoren, die das Risiko für eine Pankreatitis erhöhen können. Dazu gehören:

  • Mangelhafte Ernährung
  • Hoher Fett- und Kalziumgehalt im Blut
  • Bestimmte Medikamente
  • Infektionen
  • Vergiftungen
  • Gallenwegerkrankungen oder andere Grunderkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing)
  • Andauernder Stress
  • Chronische Magen-Darm-Erkrankungen
  • Beschädigung der Bauchspeicheldrüse durch ein Trauma (z. B. Autounfall) oder während einer Bauch-OP
  • Übergewicht, das durch eine fetthaltige (insbesondere stark erhitzte Fette, die Entzündungen begünstigen) und kohlenhydratreiche Fütterung verursacht wurde

Hinweis: Auch bei einer ausgewogenen Ernährung kann bereits das einmalige Aufnehmen sehr fetthaltiger Nahrung zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen.

Cocker Spaniel und einige andere Hunderassen haben eine gewisse Veranlagung dafür, an Pankreatitis zu erkranken.

Aus ganzheitlicher Sicht kann Pankreatitis eine Folge von Schäden im Magen-Darm-System sein.

Unsere langjährige tierärztliche Erfahrung zeigt, dass die Ursache für eine Pankreatitis bei Hunden oft schon im Jugendalter gelegt wird: Dies beginnt meist mit einer mangelhaften Entwicklung der Magen-Darm-Schutzfunktion und gleichzeitigen Schäden an der Darmflora, kann dann in eine chronische Übersäuerung und Belastung des Blutes übergehen, bis hin zu einer Verschlackung der Milz und Leber und somit einer mangelnden Entgiftung über das Lymphsystem. In diesem Fall kann es passieren, dass die Milz und Nieren den pH-Wert im Blut nicht mehr aufrechterhalten können. Als häufige Folge verklumpt das Blut und durch die geschwächte Magenwand dringen immer mehr Radikale in das ohnehin schon verdickte Blut. Üblicherweise passen durch ein Blutgefäß der Bauchspeicheldrüse maximal drei rote Blutkörperchen nebeneinander. Verklumptes Blut dagegen kann das 50-fache Volumen haben, was bildhaft erklärt, wie kleine Nekrosen (Absterben von einzelnen oder mehreren Zellen) und Thrombosen in der empfindlichen Drüse zustande kommen können – und wie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oftmals eigentlich entsteht.

Wie äußert sich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?

Eine Pankreatitis tritt in zwei verschiedenen Formen auf – entweder akut oder chronisch.

Typische Symptome einer akuten Pankreatitis sind unter anderem:

  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • Fieber
  • Schmerzen im Vorderbauch
  • Erschöpfung, Mattigkeit, Lustlosigkeit
  • Dehydration (Flüssigkeitsdefizit)
  • Lethargie
  • Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute
  • Heller bis manchmal weißlicher Stuhlgang

Die Gebetsstellung kann ein Hinweis auf Bauchschmerzen sein.

Hunde mit Vorderbauchschmerzen nehmen in vielen Fällen die sogenannte „Gebetsstellung“ ein: Hierbei bleibt der Vorderkörper flach am Boden, während die Hinterbeine aufrecht stehen – ganz ähnlich der Haltung, wenn sich ein Hund streckt oder zum Spielen auffordert. Weitere Anzeichen für Bauchschmerzen können untypische Liegepositionen, steife Bewegungen, ein gebogener Rücken oder das bevorzugte Liegen auf kalten bzw. warmen Flächen sein.

Bei Bauchschmerzen nehmen viele Hunde die sogenannte Gebetsstellung ein, um sich Linderung zu verschaffen.

Hinweise auf eine chronische Pankreatitis

Bei einer chronischen Pankreatitis können die Symptome weniger schwerwiegend, dafür aber dauerhafter sein, im Vergleich zur akuten Form. Zu den gängigen Symptomen gehören unter anderem:

  • Wiederkehrende Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Bauchschmerzen
  • Verdauungsprobleme wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung
  • Fettiger oder öliger Stuhl
  • Nachlassende Kondition
  • Lethargische Phasen
  • Stumpfes Fell

Sollten Dir eins oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Hund auffallen, empfehlen wir Dir, zeitnah in eine Tierarztpraxis zu gehen, um ihn auf eine mögliche Pankreatitis untersuchen zu lassen.

Wie stellt man Pankreatitis beim Hund fest?

Um festzustellen, ob Dein Hund an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung leidet, wird der Tierarzt/die Tierärztin eine Anamnese und ausführliche allgemeine Untersuchung vornehmen. Sicher nachweisen kann man eine Pankreatitis in den meisten Fällen durch einen Bluttest, bei dem die Konzentration von Pankreaslipase im Blut gemessen wird. Dabei handelt es sich um ein Enzym, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Erhöhte Werte weisen oftmals auf das Vorliegen einer Pankreatitis hin.

Mithilfe eines Röntgenbilds  erschafft man sich zusätzlich einen Überblick über den Zustand des Bauchraums und der Bauchspeicheldrüse. Dies ist hilfreich, um andere Erkrankungen auszuschließen – denn Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen können auch andere Ursachen haben. In einigen Fällen können zusätzliche Untersuchungen wie Ultraschall oder andere bildgebende Verfahren (CT, MRT) zum Einsatz kommen.

Bei der Vitalblutanalyse werden die systematischen Hintergründe einer Pankreatitis untersucht.

Das Ziel der Vitalblutanalyse unter dem Dunkelfeldmikroskop ist es, Informationen über die aktuellen Vorgänge im Blut (z.B. Engpässe, Verunreinigungen, Belastungen) und über die Funktionalität der Blutkörperchen zu gewinnen. Dies lässt oft genaue Aufschlüsse über die Regulationsfähigkeit des Körpers, aber auch über Belastungen und potenzielle Gefahren zu. Auf diesem Weg kann man die systematischen Hintergründe einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkennen, um ein individuelles Behandlungskonzept für Deinen Hund zu erstellen.

Mithilfe der Vitalblutanalyse unter dem Dunkelfeldmikroskop untersucht Tierarzt Thomas Backhaus die systematischen Hintergründe einer Pankreatitis.

Wie kann man eine Pankreatitis beim Hund behandeln?

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund kann sowohl klassisch als auch ganzheitlich behandelt werden. Die klassische Behandlung umfasst in der Regel die Verabreichung von schmerzlindernden Medikamenten, eine Flüssigkeitstherapie sowie eine spezielle Diät, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.

Die Therapie kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Schonkost bzw. Spezialdiät (leicht verdaulich, fettreduziert)
  • Flüssigkeitstherapie zur Bekämpfung von Dehydration (Infusion)
  • Medikamente zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung, ggfs. auch gegen Erbrechen und Übelkeit
  • Antibiotika bei begleitenden Infektionen
  • Unterstützende Therapie durch die Zuführung von Pankreasenzymen zur Entlastung der Bauchspeicheldrüse

Ergänzende Behandlungsoptionen nach dem 5-E™ Konzept

Bei der ganzheitlichen Behandlung wird der systematische Auslöser einer Pankreatitis mitberücksichtigt. Wie Du bereits erfahren hast, geht die Erkrankung in vielen Fällen mit einem geschwächten Magen-Darm-System und den daraus resultierenden Folgen für das Blut (Blutverklumpungen) einher. Wir empfehlen daher, die Gesundheit Deines Hundes durch eine geeignete Ernährung und die Zugabe von Vitalstoffen zu unterstützen, um das Blut in einem gesunden, fließfähigen Zustand zu halten und das Magen-Darm-System zu stärken. Genau dafür haben wir hier Fütterungs- und Vitalstoffempfehlungen zusammengestellt, die sich in der 5-E™ Tierarztpraxis und bei unseren Partner*innen seit vielen Jahren bewährt haben.

5-E™ Fütterungs- und Vitalstoffempfehlungen für Hunde mit Pankreatitis.

Da Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse durch ein geschädigtes Magen-Darm-System verursacht werden können, empfehlen wir eine Ernährung, die den Dickdarm und die Magengesundheit Deines Hundes unterstützt. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass dies in vielen Fällen durch die vorsichtige Umstellung auf kaltgepresstes Trockenfutter gelingt. Um den Verdauungstrakt Deines Hundes optimal darauf vorzubereiten, empfehlen wir, seine Ernährung über einen Zeitraum von vier Wochen auf leicht verdauliches, fettarmes Futter umzustellen und die Bauchspeicheldrüse durch die Gabe natürlicher Vitalstoffe zu unterstützen.

1.) Empfohlene Futterbasis für eine 4-wöchige Pankreas Kur:

Während einer Pankreatitis sollte Dein Hund leicht verdauliches und protein- sowie kohlenhydratreiches Futter zu sich nehmen, um die Organe und besonders die Bauchspeicheldrüse zu schonen. Dafür kannst Du unsere extrudierten Futtersorten INTESTO oder PLANTA verwenden mit den passenden Feuchtfutter-Sorten DOGLICIOUS INTESTO und DOGLICIOUS PLANTA. Achte bei der Wahl des Futters darauf, ob Dein Liebling eventuell Unverträglichkeiten oder Allergien auf bestimmte Inhaltsstoffe hat.

2.) Die Pankreas Kur: enthält folgende Vitalstoffe, die unter das Futter gemischt werden:

  • Humi Pur soll den Körper entsäuern und entgiften, um das Darmmilieu zu verbessern.
  • Milz Support unterstützt die Funktion der Milz – dem direkten Energielieferanten der Bauchspeicheldrüse.
  • Pankreas Tabs enthalten wichtige Verdauungsenzyme und können eine optimale Nährstoffverwertung unterstützen.

3.) Unterstützend zur Pankreas Kur kannst Du Deinem Hund auch noch folgende Vitalstoffe geben:

  • OPC Pulver fördert die Durchblutung und den Nieren-Stoffwechsel.
  • Glanz Care versorgt den Körper mit hochwertigen Fettsäuren und kann dabei helfen, Entzündungsvorgänge zu hemmen.
  • Zeo Dyn mit natürlichem Zeolith, um den Entgiftungsprozess und die Reinigung des Blutes zu unterstützen.
Eine Pankreas-Diät mit hochwertigen Vitalstoffen kann das Wohlbefinden Deines Hundes bei Pankreatitis fördern.

Ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund heilbar?

Der Verlauf einer Pankreatitis hängt unter anderem davon ab, wie schnell die Erkrankung festgestellt wurde und wie schwerwiegend die Symptome sind. Auch wenn eine Pankreatitis in einigen Fällen nicht vollständig heilbar ist, können betroffene Hunde mit der richtigen Behandlung und Diät ein weitestgehend normales Leben führen.

Bleibt eine chronische Pankreatitis unentdeckt, kann es im Laufe der Zeit zum Verlust von intaktem Bauchspeicheldrüsengewebe kommen – und im Endstadium zur exokrinen Pankreasinsuffizienz. Die Bauchspeicheldrüse ist dann nicht mehr in der Lage, ausreichend Enzyme zu produzieren, und benötigt lebenslang Unterstützung durch Spezialfutter und die Substitution von Enzymen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Enzympräparate nicht zu hoch dosiert sind, damit die Bauchspeicheldrüse weiterhin zur Eigenregulation stimuliert wird.

Daher ist es wichtig, dass Du die möglichen Symptome einer Pankreatitis kennst und bei Verdacht baldmöglichst eine Tierarztpraxis aufsuchst.

Was schützt vor Pankreatitis beim Hund?

Um Deinen Hund bestmöglich vor Pankreatitis zu schützen, empfehlen wir, selbst bei leichten Problemen mit der Bauchspeicheldrüse proaktiv zu handeln. Dafür haben wir hier sechs erprobte Maßnahmen zusammengefasst.

Tipp 1) Umstellung auf eine darmgesunde Ernährung
Sollte Dein Liebling Probleme mit der Bauchspeicheldrüse haben, empfehlen wir Dir, in Zukunft auf fettreiches Hundefutter zu verzichten. Um die Organe zu entlasten, solltest Du ein leicht verdauliches, fettarmes Futter wählen, das ausreichend Proteine und aufgeschlossene Kohlenhydrate enthält. Zudem benötigt der Körper eine gewisse Menge an Fett, um einem Mangel an Linolsäuren entgegenzuwirken und damit einhergehende Hauterkrankungen zu verhindern.

Unserer Erfahrung nach kann eine vegetarische Ernährung die Gesundheit Deines Hundes bei Bauchspeicheldrüsen-Problemen unterstützen – zum Beispiel mit unserem extrudierten Spezialfutter PLANTA. Dank leicht verdaulicher Eiweiße und hoch aufgeschlossener Kohlenhydrate muss der Körper weniger Enzyme produzieren, um PLANTA zu verdauen. Gleichzeitig besitzt PLANTA einen ausreichenden Rohfaseranteil, um eine gut funktionierende Verdauung zu begünstigen. Der reduzierte Fettgehalt von 6,5 % und wertvolle Kräuter können dazu beitragen, die Bauchspeicheldrüse zu entlasten und zu schonen. Als Futteralternative mit tierischer Proteinquelle bietet sich unsere fettreduzierte Vollwertnahrung INTESTO mit hochwertigem Entenfleisch an.

Zusätzlich empfehlen wir, das Dickdarm-System zu unterstützen.
Sobald sich die Blutwerte Deines Hundes verbessern, kannst Du langsam einen Anteil kaltgepresstes Futter untermischen. Speziell dafür kannst Du unsere kaltgepressten Trockenfuttersorten HYPO, ALLERGO, COSMO oder COSMO MINI (für kleine Hunde) füttern. Damit sich die Bauchspeicheldrüse Deines Lieblings an die neue Ernährung gewöhnen kann, empfehlen wir, das Futter schrittweise in einem Zeitraum von vier bis fünf Wochen umzustellen – oder ein Mischverhältnis von 50 % extrudiertem Futter und 50 % kaltgepresstem Futter beizubehalten.

Tipp 2) Achte auf ein gesundes Körpergewicht bei Deinem Hund
Übergewicht kann das Risiko für eine Pankreatitis erhöhen. Daher ist es wichtig, Deinen Liebling in einem gesunden Gewichtsbereich zu halten. Darüber hinaus benötigt Dein Hund ausreichend Verdauungspausen, um Energie abzubauen und die Verdauung zu entlasten. Daher empfehlen wir, ihm abends keine zusätzlichen Mahlzeiten zu geben, da dies die Verdauung belasten kann.

Im Idealfall fütterst Du Deinen Hund einmal täglich (morgens/vormittags) oder maximal zweimal täglich, wobei er die letzte Mahlzeit vor 18 Uhr bekommen sollte. Wichtig ist auch, die Anzahl der Leckerlis zu begrenzen und diese in die tägliche Futterration mit einzuberechnen.

Tipp 3) Füttere Deinem Hund keine Milchprodukte oder rohes Obst und Gemüse.
Der Körper Deines Hundes produziert so gut wie keine Laktase, um die Laktose in Milchprodukten zu verstoffwechseln. Rohes Obst enthält zu viel Zucker, während rohes Gemüse (wie z. B. Möhren) für Hunde schwer verdaulich ist. Um die Bauchspeicheldrüse und Verdauungsorgane Deines Lieblings nicht unnötig zu belasten, raten wir deshalb, diese Lebensmittel nicht zu füttern.

Tipp 4) Achte auf eine gute Trinkwasser-Qualität.
Stell Deinem Liebling immer frisches oder gefiltertes Wasser zur Verfügung und achte darauf, dass er nicht aus Pfützen o. Ä. trinkt, da eine bakterielle Überbelastung die Entstehung einer Pankreatitis begünstigen kann.

Tipp 5) Vermeidung bestimmter Medikamente
Medikamente sollten nur dann verabreicht werden, wenn sie wirklich nötig sind, da chemische Substanzen die Organe Deines Hundes belasten können.

Tipp 6) Geh mit Deinem Hund regelmäßig zum Tierarzt/zur Tierärztin.
Durch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können potenzielle Risikofaktoren für die Gesundheit Deines Lieblings rechtzeitig erkannt werden. Das kann dabei helfen, Erkrankungen wie Pankreatitis zu verhindern oder frühzeitig zu behandeln.

Tipp 7) Nutze Möglichkeiten zur natürlichen Vorbeugung von Pankreas-Problemen.
Integrativ arbeitende Tierärzt*innen können alternative Ansätze wie die Stärkung des Immunsystems, die Unterstützung der Darmgesundheit und die Verwendung von natürlichen Ergänzungsmitteln in Betracht ziehen, um das Risiko von Pankreatitis zu
verringern.

Freie Fahrt in eine gesunde Zukunft: Mit einer darmgesunden Ernährung kannst Du Deinen Hund gegen Pankreas-Probleme stärken.

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Kommentare

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Bertozzi mario
    6. März 2022 18:08

    Unser Hund nimmt immer mehr ab,trotz seit Monaten kaltgepresstes futter(vom Tierarzt empfohlen).was tun ?

    Antworten
    • Helen Backhaus
      8. März 2022 11:16

      Hallo Mario,
      es gibt viele Gründe, warum ein Hund untergewichtig ist bzw. nicht genug Gewicht zulegt. Im einfachsten Fall liegt es daran, dass er nicht ausreichend Futter erhält. Leider ist es in den meisten Fällen nicht so einfach, denn ein viel häufiger vorkommender Grund ist eine Absorptionsstörung im Darm. Im Dick- und Dünndarm Deines Hundes befinden sich die sogenannten Enterozyten. Dabei handelt es sich um Zellen, die wichtige Nährstoffe aus dem Futter aufnehmen und an die Organe im Körper weiterleiten. Sind die Enterozyten unterentwickelt oder in zu geringer Zahl vorhanden, fehlt ihnen die Kraft, Nährstoffe aus dem Futter aufzunehmen. In diesem Fall wird für den Körper „nutzbare“ Nahrung einfach wieder ausgeschieden.

      Was können wir tun? 1) Vitalstoffe: Unsere Darmkur durchführen. Im besten Fall auch noch Akazienfaser Pulver und Chronic Dog hinzunehmen. 2) Fütterungszeiten überprüfen: Im Idealfall einmal täglich morgens füttern. Abends nicht mehr füttern. 3) In schwerwiegenden Fällen noch einmal über ein paar Wochen während der Durchführung der Darmkur auf eine extrudierte Futtersorte umsteigen wie z.B. SKIN, INTESTO oder NO GLUT. Nach erfolgreicher Darmsarnierung dann wieder langsam das kaltgepresste Futter untermischen. 4) Ein wenig Rinderfettpulver kann zusätzlich die Kalorienzufuhr erleichtern.

      Ich hoffe das beantwortet Deine Frage.
      Melde Dich ansonsten gerne bei uns.

      Liebe Grüße,
      Helen von Das Gesunde Tier

      Antworten

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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