Ratgeber Hundegesundheit

Lipom beim Hund: Woher kommt’s? Was hilft?

Du hast bei Deinem Hund einen weichen, beweglichen Knubbel unter der Haut entdeckt und fragst Dich, ob etwas Ernstes dahintersteckt? Kein Grund zur Panik: Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein Lipom. Diese meist harmlosen Fettansammlungen kannst Du Dir wie die Couch-Potatoes unter den Tumoren vorstellen: Sie liegen gerne faul herum, bewegen sich kaum und bereiten Deinem Liebling in den meisten Fällen keine Beschwerden. In diesem Ratgeber findest Du die wichtigsten Fakten zum Thema Lipom: Erfahre, was genau dahintersteckt, was Du dagegen tun kannst – und warum es wichtig ist, ein Lipom bei Deinem Hund regelmäßig untersuchen zu lassen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Lipom ist ein gutartiger Tumor, der hauptsächlich aus Fettgewebe besteht und meist unter der Haut auftritt.
  • Lipome kommen bei Hunden relativ häufig vor, insbesondere bei mittelalten, älteren und übergewichtigen Tieren.
  • In den meisten Fällen fühlen sie sich an wie eine weiche, gummiartige Kugel, die sich unter der Haut bewegen lässt.
  • Lipome verursachen in der Regel keine Schmerzen oder Beschwerden und müssen meist nicht behandelt werden.
  • Sie sollten dennoch regelmäßig kontrolliert werden, um Veränderungen in ihrer Größe oder Beschaffenheit rechtzeitig zu erkennen.

So kannst Du vorgehen

  • Informiere Dich in diesem Ratgeber, wie Du ein Lipom bei Deinem Hund erkennen kannst.
  • Bring Deinen Liebling in eine Tierarztpraxis, wenn Du einen Knubbel unter seiner Haut entdeckst.
  • Tipp: Lass bei einem detaillierten Darmcheck untersuchen, ob das Lipom vielleicht durch ein geschwächtes Magen-Darm-System begünstigt wurde.
  • Durch eine darmgesunde Ernährung und ausreichend Bewegung kannst Du das Risiko für die Entstehung von Lipomen reduzieren.
  • Begleitend dazu empfehlen wir, Deinem Hund kurweise Vitalstoffe wie Holo Dyn, Energy Forte und B-Komplex Tab Dog unter das Futter zu mischen. Diese unterstützen den Stoffwechsel und können dazu beitragen, das Auftreten von Lipomen zu reduzieren. Zur Unterstützung des Fettstoffwechsels kannst Du außerdem Leber Support und Hepato Tab Dog verabreichen.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei Lipomen. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie Deines Hundes ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich!

Was ist ein Lipom?

Ein Lipom beim Hund ist ein gutartiger Tumor, der hauptsächlich aus Fettgewebe besteht und meist unter der Haut auftritt. Lipome kommen bei Hunden relativ häufig vor und verursachen in der Regel keine Schmerzen oder gesundheitlichen Probleme. In seltenen Fällen können sie jedoch wachsen und Druck auf das umliegende Gewebe ausüben. Nur wenn Lipome Beschwerden verursachen, sollte über eine Behandlung nachgedacht werden.

Kurzum: Lipome sind normalerweise harmlos. Solltest Du bei Deinem Hund ein solches Fettgeschwulst entdecken, empfehlen wir, auf jeden Fall zum Tierarzt/zur Tierärztin zu gehen, um andere Ursachen auszuschließen.

Warum bekommt mein Hund Lipome?

Lipome sind nicht nur meist echt harmlos, sondern auch echt mysteriös: Die genaue Ursache für ihre Entstehung ist nämlich noch nicht vollständig bekannt. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren, aber auch das Alter, das Körpergewicht oder hormonelle Einflüsse eine Rolle bei der Entstehung von Lipomen spielen können.

Was dagegen ziemlich sicher ist: Lipome treten häufig bei mittelalten, älteren und übergewichtigen Hunden auf.

Aus ganzheitlicher Sicht kann ein geschwächtes Magen-Darm-System die Entstehung von Lipomen begünstigen.

Lipome bestehen hauptsächlich aus Fett- und Bindegewebszellen, die sich von den braunen, energieverbrauchenden Fettzellen im Körper unterscheiden. Sie besitzen weniger Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, und bestehen stattdessen aus weißem Fett, das der Körper weniger effizient abbauen kann. Obwohl sie gutartig sind, weisen Lipome meistens darauf hin, dass im Stoffwechsel des Hundes etwas nicht optimal läuft. Sie signalisieren, dass das metabolische System gestört sein könnte, eine wichtige Information, die ernst genommen werden sollte.

In der 5-E™ Tierarztpraxis beobachten wir seit mehr als 40 Jahren, dass ein geschwächtes Magen-Darm-System in vielen Fällen das Blut und die Faszien belastet. Dies wiederum kann dazu führen, dass sich Fett in den feinen Blut- und Lymphgefäßen ablagert. Dadurch entsteht ein Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen, es kommt zum Verlust von Mitochondrien. Das Ergebnis ist die Bildung von weißem Fett, das sich in verschiedenen Körperbereichen wie der Unterhaut, dem Bindegewebe und dem Bauchraum ansammelt.

Da der Körper Schwierigkeiten hat, dieses weiße Fett abzubauen, versucht er, das Problem zu isolieren: Er bildet eine Art Kapsel um das Fettgewebe herum. Diese Kapsel dient dazu, das Gewebe vom Rest des Körpers abzugrenzen. So entsteht ein Lipom, eine Art körpereigener Schutzmechanismus, um mit dem denaturierten Fettgewebe umzugehen.

Wie kann es zu einem geschwächten Magen-Darm-System beim Hund kommen?

Ursachen wie Umwelteinflüsse, falsche Ernährung, Stress oder Medikamente können die Darmflora des Hundes stören, was meist zu schädlichen Bakterien und Toxinen im Verdauungssystem führt. Diese Toxine können die Darmwände durchdringen, in die Lymphbahnen und in den Blutkreislauf gelangen, und so unter anderem zu Blutverunreinigung und einer Belastung der Faszien führen.

Sind Lipome beim Hund gefährlich?

Lipome sind meist harmlose Fettgewebstumoren und normalerweise nicht gefährlich. Sie wachsen langsam oder gar nicht und verursachen selten Schmerzen. Sie können allerdings Probleme machen, wenn sie sehr groß werden oder sich an einer Stelle befinden, die die Bewegung oder andere Organe beeinträchtigt. Manchmal entwickeln Hunde mehrere Lipome, was zwar nicht gefährlich ist, aber vielleicht ein kosmetisches Problem darstellt. In sehr seltenen Fällen kann sich aus einem Lipom Krebs entwickeln. Dann spricht man von einem Liposarkom.

Kurz gesagt: Lipome sind wie entspannte und unaufdringliche Mitbewohner im Körper Deines Hundes, die meist nichts Böses im Schilde führen.

Auch wenn Lipome in der Regel harmlos sind, sollten sie regelmäßig kontrolliert werden, um Veränderungen in ihrer Größe oder Beschaffenheit rechtzeitig zu erkennen.

Wie kann man ein Lipom beim Hund erkennen?

Ein Lipom fühlt sich meist an wie eine weiche, gummiartige Kugel, die sich unter der Haut verschieben lässt. Die gutartigen Fettgeschwulste können an verschiedenen Körperstellen auftreten, sind aber oft am Rumpf zu finden.

Solltest Du eine weiche, bewegliche Masse bzw. Fettgeschwulst bei Deinem Hund entdecken, empfehlen wir Dir, diese tierärztlich untersuchen zu lassen, um andere Ursachen oder eine Erkrankung auszuschließen.

Lipome können überall am Körper auftreten, hier an der seitlichen Bauchwand. Die Umfangsvermehrung ist rund, verschieblich und nicht schmerzhaft beim Abtasten.

Wie wird ein Lipom beim Hund diagnostiziert?

Um herauszufinden, ob Dein Hund ein Lipom hat, wird der Tierarzt/die Tierärztin zunächst eine körperliche Untersuchung vornehmen, bei der die Geschwulst auf Größe, Form und Beweglichkeit hin abgetastet wird.

Um zu bestimmen, um welche Art von Geschwulst es sich handelt, kann eine sogenannte FNA-Feinnadelaspiration durchgeführt werden. Dabei wird eine kleine Probe der Masse mit einer dünnen Nadel entnommen und anschließend unter dem Mikroskop auf das Vorhandensein von Fettzellen geprüft, welche typisch für Lipome sind. In manchen Fällen können auch bildgebende Diagnoseverfahren wie Ultraschall oder Röntgenaufnahmen nötig sein, um andere Gesundheitsprobleme auszuschließen.

Ergänzende ganzheitliche Diagnoseverfahren

Da die Entstehung von Lipomen mit einem geschwächten Magen-Darm-System einhergehen kann, kommen in der 5-E™ Tierarztpraxis neben den herkömmlichen Diagnoseverfahren auch eine ausführliche Darmflora Analyse und die Vitalblutanalyse zum Einsatz.

  • Beim Darmcheck wird die Darmflora des Hundes im ganzheitlichen Sinne untersucht: Dazu gehören die Stärke des Immunsystems, die Entgiftungsfähigkeit der Verdauungsorgane und die Ausgeglichenheit zwischen guten und schlechten Bakterien in der Darmflora.
  • Bei der Vitalblutanalyse unter dem Dunkelfeldmikroskop können wir zahlreiche Informationen über die aktuellen Vorgänge im Blut (z. B. Blutverschmutzung durch Gase oder Gifte im Blut) gewinnen.
Bei der Vitalblut- und Darmflora-Analyse wird untersucht, welche ganzheitlichen Ursachen hinter der Entstehung von Lipomen stecken

Soll man ein Lipom beim Hund entfernen lassen?

Die gute Nachricht vorweg: Da Lipome in der Regel harmlos sind, ist eine Behandlung meist nicht erforderlich. Wichtig ist jedoch, regelmäßige Kontrollen durchzuführen, um sicherzustellen, dass sich die Masse bzw. Geschwulst nicht verändert.

Wenn ein Lipom groß wird oder an einer ungünstigen Stelle sitzt, und so z. B. die Beweglichkeit Deines Hundes einschränkt, kann eine Lasertherapie zu einer Abkapslung bzw. zu einer Verkleinerung der Geschwulst führen.

Wie hoch sind die Kosten, um ein Lipom beim Hund entfernen zu lassen?

Die operative Entfernung eines Lipoms ist nur in seltenen Einzelfällen empfehlenswert, da jeder chirurgische Eingriff Risiken wie Narkosekomplikationen, Infektionen oder Blutungen birgt. Außerdem sollten Kosten und Nutzen einer solchen OP abgewägt werden: Ein Lipom beim Hund zu entfernen, kann teuer sein und ist oft nicht notwendig, wenn es keine gesundheitlichen Probleme verursacht.

Noch Fragen? Wir beraten Dich gerne.
In der 5-E™ Tierarztpraxis setzen wir zur Behandlung von Lipomen schonende Verfahren wie die Feld-Laser-Therapie oder das BLightTuning (BLT) ein. Bei Interesse kannst Du auf der Webseite der Tierarztpraxis einen Termin für eine persönliche Beratung oder für eine Online-Beratung vereinbaren.

Was kann man gegen Lipome beim Hund machen?

Dass Dein Hund irgendwann mal ein Lipom bekommt, lässt sich nicht sicher verhindern, da diese oft mit genetischen Faktoren und dem Alterungsprozess zusammenhängen. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die dabei helfen können, das Risiko für die Entwicklung von Lipomen zu reduzieren. Dafür haben wir Dir hier erprobte Tipps zusammengestellt.

Tipp 1) Darmgesunde Ernährungsstrategie
Wie Du bereits erfahren hast, kann ein geschwächtes Magen-Darm-System die Entstehung von Lipomen begünstigen. Eine ausgewogene und darmgesunde Ernährung, die auf das Alter und den Aktivitätsgrad Deines Hundes abgestimmt ist, stärkt das Verdauungssystem nachhaltig. Generell empfehlen wir unsere darmaktiven Trockenfutter-Sorten zur Unterstützung eines gesunden Magen-Darm-Trakts und starken Immunsystems.

  • Hier geht’s zu den kaltgepressten Futtersorten von Das Gesunde Tier
  • Hier geht’s zu den extrudierten Futtersorten von Das Gesunde Tier

Ergänzend dazu kann eine regelmäßige Darmkur ein starkes Magen-Darm-System unterstützen. Diese enthält Darm Dyn zur Förderung der Entgiftung, Lachs-Hanf-Öl als natürlichen Energielieferanten sowie Kräuterhefe für die Versorgung mit B-Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Du möchtest mehr über eine darmgesunde Fütterung erfahren? 
Hier geht’s zu den 10 goldenen Ernährungsregeln für eine gesunde Hundeverdauung.

Tipp 2) Natürliche Vitalstoffe
Wie Du bereits erfahren hast, kann die Entstehung von Lipomen auf eine mögliche Stoffwechselstörung hinweisen. Ergänzend zu einer darmgesunden Ernährung empfehlen wir daher, Deinem Hund kurweise natürliche Vitalstoffe zur Unterstützung des Stoffwechsels zu geben:

  • Holo Dyn mit pflanzlichen Ölen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren soll vor allem den Fettstoffwechsel anregen. Es wird als Kur über einen Zeitraum von bis zu 6 Wochen verabreicht.
  • Energy Forte zur Unterstützung der Durchblutung und des Energiestoffwechsels über einen Zeitraum von bis zu 6 Wochen.
  • B-Komplex Tab Dog und Vitamin C unterstützen den Stoffwechsel, aber auch die Haut- und Fellgesundheit. Sprich die Dauer der Verabreichung vorher mit Deinem Tierarzt bzw. Deiner Tierärztin ab.

Der Fettstoffwechsel von Hunden ist eng mit der Leberfunktion verbunden, da die Leber für die Verarbeitung von Fetten zuständig ist und dabei hilft, Giftstoffe aus dem Körper auszuscheiden. Daher empfehlen wir begleitend diese Vitalstoffe zur Unterstützung des
Fettstoffwechsels:

  • Hepato Tab Dog Tabletten können die Entgiftung der Leber unterstützen. Du kannst die Tabletten zunächst für bis zu 6 Monate verabreichen.
  • Ergänzend dazu kannst Du Leber Support unter das Futter mischen. Seine ausgewählten Inhaltsstoffe können die körpereigene Entgiftung ankurbeln und so die Regeneration der Leber fördern.

Tipp 3) Ausreichend Bewegung
Durch körperliche Aktivität hilfst Du Deinem Liebling dabei, ein gesundes Körpergewicht zu halten und somit das Risiko für die Entstehung von Lipomen zu reduzieren. Regelmäßige Spaziergänge sowie art- und altersgerechte Spiele tragen außerdem dazu bei, dass sich Dein Hund ausgeglichen und pudelwohl fühlt.

Tipp 4) Regelmäßige Tierarztbesuche
Durch regelmäßige Besuche in der Tierarztpraxis können mögliche Gesundheitsprobleme bei Deinem Hund frühzeitig erkannt und behandelt werden. Lass Deinen Liebling also mindestens einmal jährlich durchchecken.

Tipp 5) Mit Qi Gong-Massagen kannst Du die Faszien unterstützen und den Fluss des Qi verbessern.
Massiere Deinem Hund mit dem Qi Gong-Kamm für Tiere täglich sanft über die Faszien. So kannst Du ihm dabei helfen, die Faszien zu lockern und den Fluss der Lebensenergie (des Qi) zu fördern. Und ganz nebenbei freut sich Dein Liebling über ein paar wohltuende
Streicheleinheiten von Dir.

Bitte beachte: Trotz aller Vorsorgemaßnahmen kann Dein Hund ein Lipom entwickeln. Wende Dich in diesem Fall an den Tierarzt/die Tierärztin Deines Vertrauens, um die beste Betreuung für Deine Fellnase zu gewährleisten.

Bei Fragen helfen wir Dir gerne weiter: Entweder vor Ort in der 5-E™ Tierarztpraxis oder digital über die Videosprechstunde!

Lipo was? Durch ausreichend Bewegung und gesundes Futter kannst Du eine Fettgeschwulst bei Deinem Hund vorbeugen.

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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