Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen, wenn Hunde verstopfte oder entzündete Analdrüsen haben. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Behandlung Deines Hundes ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich!
Wo sitzen die Analdrüsen?
Wie nahezu alle katzen- und hundeartigen Raubtiere besitzen Hunde Analdrüsen. Sie befinden sich rechts und links neben dem After, ungefähr in 8 Uhr- und 16 Uhr-Lage und sitzen ca. 2-4 mm unter der Haut, in den so genannten Analbeuteln. Die Analdrüsen produzieren ein bräunliches, für uns Menschen unangenehm riechendes Sekret, das sich mit dem Kot vermischt. Der Geruch dieses Sekrets ist quasi die individuelle „Duftnote“ Deines Hundes und so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Das Sekret dient vor allem zur Reviermarkierung, aber auch zur Kommunikation mit Artgenossen. Oft bemerken Hunde die Analdrüsen erst dann, wenn sie ihnen Schmerzen bereiten.
Was ist eine Analdrüsenentzündung beim Hund?
Die Analdrüsenentzündung, auch als Analbeutelentzündung bezeichnet, ist eine meist schmerzhafte Erkrankung, bei der die Analdrüsen entzündet sind. Sie entsteht in der Regel dann, wenn die Analdrüsen beim Hund verstopft sind und sich das Sekret nicht mehr entleeren kann. Dies führt zu einer Ansammlung von Analdrüsensekret, die wiederum eine Entzündung und schlimmstenfalls auch eine Fistelbildung oder Blutvergiftung verursachen kann.
Entzündete Analdrüsen bei Hunden kommen relativ häufig vor. Unserer Erfahrung nach erkranken vermehrt kleine Hunde und Zwergrassen daran, grundsätzlich kann es aber Hunde jeder Größe und Rasse treffen.
Woher kommen entzündete Analdrüsen beim Hund?
Eine Entzündung kann entstehen, wenn die Analdrüse beim Hund vermehrt Sekret produziert und gleichzeitig die Entleerungsfunktion der Drüsen gestört ist – insbesondere dann, wenn Bakterien in die Drüsen oder ihre unmittelbare Umgebung gelangen und dort eine Infektion verursachen.
Zu den möglichen Ursachen von entzündeten Analdrüsen bei Hunden gehören unter anderem:
- Verstopfung oder anhaltender Durchfall
- Infektionen
- Anatomische Anomalien
- Verletzungen oder Tumore
- Gestörte Darmentleerung und Reizung der Darmschleimhaut durch geschwächte Beckenfaszien
Wie verhält sich ein Hund, wenn die Analdrüsen verstopft sind?
Zu den möglichen Symptomen einer Analdrüsenentzündung beim Hund gehören:
- „Schlittenfahren“ (Herumrutschen auf dem Po aufgrund von starkem Juckreiz) – kann ein Warnhinweis für eine Säurebelastung und ein erhöhtes Risiko für eine Analdrüsenentzündung sein
- Jagen der eigenen Rute
- Häufiges Lecken/Nagen/Kratzen der Afterregion
- Rötung, Schwellung oder Schmerzen in der Analregion
- Schmerzen beim Kotabsatz
- Starker Pressdrang oder Verstopfung
- Ausfluss von Eiter oder Blut aus den Analdrüsen
- Veränderungen im Kot (wie Durchfall oder Verstopfung)
- Verhaltensänderungen wie Unruhe oder Unwillen, sich hinzusetzen
Sollten Dir eins oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Hund auffallen, empfehlen wir Dir, zeitnah in eine Tierarztpraxis zu gehen, um ihn wegen einer möglichen Analdrüsenentzündung untersuchen zu lassen.
Was passiert, wenn eine Analdrüsenentzündung beim Hund nicht behandelt wird?
Bleibt eine verstopfte und im weiteren Verlauf entzündete Analdrüse unbehandelt, kann dies zu ernsten gesundheitlichen Problemen für den Hund führen. Zu den häufigsten Folgen gehört eine chronische Analdrüsenentzündung, die immer wieder auftritt und anhaltende Schmerzen verursacht. Unbehandelte Entzündungen können sich zu Abszessen entwickeln, bei denen sich Eiter in den Drüsen ansammelt. Diese Abszesse sind sehr schmerzhaft und können platzen, was meist eine chirurgische Behandlung erforderlich macht. In schlimmeren Fällen können sich Fisteln bilden. Diese sind äußerst schmerzhaft und meist nur schwer zu behandeln. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass sich die Infektion ausbreiten und eine lebensbedrohliche Sepsis verursachen kann.
Darüber hinaus leidet die Lebensqualität des Hundes erheblich. Ständige Schmerzen und Unbehagen können dazu führen, dass er lethargisch, unruhig oder sogar aggressiv wird.
Daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen, die auf eine verstopfte oder entzündete Analdrüse bei Deinem Hund hinweisen, in eine Tierarztpraxis zu gehen, um ihn frühzeitig behandeln zu lassen und ernsthafte Komplikationen zu vermeiden.
Wie wird eine Analdrüsenentzündung beim Hund diagnostiziert?
Die Diagnose einer Analdrüsenentzündung basiert in der Regel auf einer gründlichen klinischen Untersuchung durch den Tierarzt oder die Tierärztin, wobei der Analbereich abgetastet wird. In den meisten Fällen reicht der Tastbefund aus, um die Diagnose stellen zu können. Manchmal sind zusätzliche Tests nötig. Bei einer zytologischen Untersuchung wird dem Hund Sekret aus der Analdrüse entnommen, um Entzündungen, Infektionen oder andere pathologische Zustände wie Tumore zu erkennen.
Wie kann man eine Analdrüsenentzündung beim Hund behandeln?
Um entzündete Analdrüsen bei Hunden zu behandeln, können folgende Maßnahmen zum Einsatz kommen:
- Ausdrücken der Analdrüsen: Hierbei werden die Analdrüsen vorsichtig entleert, um den Druck zu verringern und die Entzündung zu lindern.
- Spülung: Bei einer starken Entzündung oder vermehrten Sekret-Ansammlung muss gegebenenfalls ein Medikament bzw. eine desinfizierende Lösung in den Analbeutel eingebracht werden, um die Infektionen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
- Antibiotika: Liegt zusätzlich eine bakterielle Infektion vor, werden in der Regel Antibiotika verschrieben.
- Schmerzlinderung: Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente können gegeben werden, um das Wohlbefinden des betroffenen Hundes zu unterstützen.
- Falls zusätzlich eine Verstopfung oder Durchfall vorliegen, müssen diese entsprechend mitbehandelt werden.
- Änderungen in der Ernährung oder Lebensweise: Eine angepasste Ernährung (z. B. mit zusätzlichen Ballaststoffen) oder Änderungen in der Haltung des Hundes können dazu beitragen, eine erneute Entzündung zu verhindern.
- Operation: Falls es wiederholt zu schwerwiegenden Entzündungen kommt, die nicht zu beherrschen sind, kann die Entfernung einer oder beider Analdrüsen in Betracht gezogen werden. Diese stellt jedoch immer die letzte Option dar.
Bei der ganzheitlichen Therapie wird der eigentliche Auslöser einer Analdrüsenentzündung mitberücksichtigt.
Nach unserer langjährigen Erfahrung in der ganzheitlichen Tiermedizin sind die Analdrüsen eine verlässliche Informationsquelle, die Auskunft über den Zustand des Dickdarms gibt.
Das heißt: So lange die Verdauung Deines Hundes im „grünen Bereich“ ist, verrichten auch die Analdrüsen meist „brav“ ihre Arbeit. Ist die Dickdarmflora jedoch übersäuert, kann es passieren, dass die Analdrüsen mit Säuren und Toxinen überschwemmt werden. Im besten Fall löst der Darm dieses Problem durch eine verstärkte Ausscheidung von Kot. Im ungünstigsten Fall kann sich das Sekret der Analdrüse beim Hund verdicken und so zäh werden, dass es seinen Ausgang nicht mehr findet.
Darüber hinaus kann durch mangelndes Training der Beckenfaszien die Aufhängung zum Darm hin erschlaffen. Dies wiederum kann die Position und Funktion des Darms beeinflussen. In diesem Fall empfehlen wir, den Hund ausreichend zu bewegen und ihm ein Hundefutter mit genügend Ballaststoffen zu geben, um gegen das Analdrüsenproblem vorzugehen. Denn: Wenn der Kot wieder entsprechend fest ist, kann er auch das Entleeren der Analdrüsen begünstigen.
Hat Dein Hund entzündete oder verstopfte Analdrüsen empfehlen wir, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, damit sich das Sekret in der Analdrüse wieder verflüssigt und erholt. Mit unseren erprobten Vitalstoffen und Nahrungsergänzungen kannst Du diesen Vorgang unterstützen.
5-E™ Vitalstoffempfehlungen für Hunde mit entzündeten Analdrüsen
Mit der Analdrüsen-Kur von Das Gesunde Tier kannst Du die Analdrüsen unterstützen und gleichzeitig die Darmgesundheit Deines Hundes verbessern. Sie enthält folgende Produkte:
- Akazienfaser Pulver ist reich an natürlichen Ballaststoffen und unterstützt die Vermehrung „guter“ Darmbakterien. Dies ist insbesondere für starke Darmwände und eine gesunde Darmflora bedeutsam.
- Curcuma Plus unterstützt eine optimale Durchblutung der Analdrüsen, damit diese nicht mehr verkleben. Der enthaltene Kurkuma-Extrakt kann außerdem dabei helfen, Entzündungen an den Analdrüsen zu lindern.
- Humi Algo Pulver kann dabei helfen, Schlacken, Säuren und Schadstoffe im Darm zu binden und dafür sorgen, dass diese ausgeschieden werden.
Weitere Produktempfehlungen:
- B-Komplex Tab Dog mit wichtigen B-Vitaminen kann dazu beitragen, die gereizte Darmschleimhaut zu beruhigen.
- Holo Dyn mit pflanzlichen Ölen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren zur Unterstützung eines geregelten Stoffwechsels.
Zur schonenden Hautpflege bei entzündeten Analdrüsen empfehlen wir zusätzlich:
- Heilpilz-Pflege mit Reishi-Extrakt, Sheabutter und Jojobaöl zum lokalen Auftragen auf die Haut
- Skin Manuka Balsam mit wertvollem Manuka-Honig kann zur Linderung der Beschwerden und Entzündung beitragen
Mit Qi Gong-Massagen kannst Du körperliche Blockaden lösen und den Fluss des Qi verbessern.
Massiere Deinem Hund mit dem Qi Gong-Kamm für Tiere täglich sanft über die Faszien. So kannst Du ihm helfen, die geschwächten Beckenfaszien zu unterstützen und den Fluss der Lebensenergie (des Qi) zu fördern. Und ganz nebenbei freut sich Dein Liebling über wohltuende Massageeinheiten und viel Aufmerksamkeit von Dir.
Welche Hausmittel können helfen, wenn mein Hund entzündete Analdrüsen hat?
Wenn Dein Hund entzündete Analdrüsen hat, können einige Hausmittel dabei helfen, die Beschwerden zu lindern. Diese Mittel sollten jedoch nur ergänzend zur tierärztlichen Behandlung eingesetzt werden.
Warme Kompressen: Das Auflegen einer warmen Kompresse auf den Analbereich kann dabei helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Verwende dafür ein warmes (nicht heißes) Tuch und halte es für einige Minuten gegen den betroffenen Bereich.
Kamillenbäder: Kamille ist bekannt für ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Ein lauwarmes Kamillen-Bad kann helfen, die Haut im Analbereich zu beruhigen. Achte darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist und lass Deinen Liebling etwa 10-15 Minuten darin baden.
Ballaststoffe: Eine ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, den Stuhl voluminöser und fester zu machen, was dazu beiträgt, die Analdrüsen auf natürliche Weise zu entleeren. Dafür kannst Du Deinem Hund unser Akazienfaser Pulver unter das Futter mischen. Alternativ gehen auch eine kleine Menge Lein- oder Chiasamen (bis zu ¼ Teelöffel für kleine Hunde, bis zu 1 Teelöffel für große Hunde pro Tag). Achte darauf, dass Dein Hund dazu ausreichend Wasser trinkt.
Bitte beachte: Diese Hausmittel können nur zur Linderung beitragen, wenn Dein Hund entzündete Analdrüsen hat. Sie ersetzen keine tierärztliche Behandlung.
Wie lange dauert eine Analdrüsenentzündung beim Hund?
Der Verlauf einer Analdrüsenentzündung kann je nach Schweregrad, Gesundheitszustand des Hundes und zugrunde liegender Ursache variieren. Bei rechtzeitiger Behandlung und angemessener Pflege können die meisten Hunde erfolgreich kuriert werden. Liegt beispielsweise nur eine leichte Entzündung vor, kann diese bereits nach wenigen Tagen abklingen. Es gibt aber auch Fälle, in denen es zu wiederkehrenden Entzündungen oder Komplikationen wie Abszessen oder Fisteln kommt, die eine längere medizinische Betreuung erfordern.
Rutscht mein Hund auf dem Po, weil seine Analdrüsen verstopft sind?
Unter einigen Hundehalter*innen kursiert noch immer das Gerücht, das so genannte „Schlittenfahren“ beim Hund kommt davon, dass die Analdrüsen verstopft sind. Unseren Beobachtungen zufolge ist dieser Verdacht oft unbegründet: Sind die Analdrüsen voll und somit gespannt, würde das Rutschen auf dem Po bei den betroffenen Tieren Schmerzen verursachen. Vielmehr geht das „Schlittenfahren“ oft mit einer Säurebelastung der Afterschleimhaut einher, die durch Futter und Kauartikel mit einem hohen Anteil an (beim Herstellungsprozess) verklebten Proteinen verursacht werden kann. In vielen Fällen juckt die Afterschleimhaut dann so stark, dass mechanisches Reiben Linderung verschaffen soll.
Kann man die Analdrüsen beim Hund selber ausdrücken?
Egal ob in der Tierarztpraxis oder bei Dir zuhause: Wenn Hunde Probleme mit den Analdrüsen haben, sollte das Ausdrücken nur als Notlösung erfolgen. Unserer Erfahrung nach reagieren die empfindlichen Drüsen auf diesen starken Reiz oft mit noch mehr Produktion von Sekret. Im schlimmsten Fall kann es so zu chronischen Analdrüsen-Problemen kommen. Daher empfehlen wir, die genaue Ursache mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin abzuklären und gegebenenfalls das Hundefutter anzupassen, um gegen das Analdrüsenproblem vorzugehen.
Natürlich sollte eine eitrige Entzündung bis hin zum Analdrüsen-Abszess medizinisch behandelt werden – wobei wir zu einer möglichst sparsamen Gabe von Antibiotika raten.
Wie kann man eine Analdrüsenentzündung vorbeugen?
Die gute Nachricht ist: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen Du verstopfte oder entzündete Analdrüsen bei Deinem Hund vermeiden kannst. Die folgenden Maßnahmen zielen darauf ab, die Gesundheit des Magen-Darm-Systems und somit auch der Analdrüsen zu fördern und Risikofaktoren für eine Entzündung zu minimieren.
Tipp 1) Umstellung auf darmgesundes Futter
Grundsätzlich empfehlen wir bei Problemen mit dem Darm und den Analdrüsen die Fütterung von kaltgepresstem Hundefutter, wenn Dein Hund ein Analdrüsenproblem hat, weil dessen Rohfaseranteil und die darmwandtrainierende Verdauungsweise eine gesunde Darmflora unterstützen.
- Sollte Dein Hund bisher anderes Futter bekommen haben, solltest Du die Umstellung langsam angehen, damit er sich an die neue Verdauungsart gewöhnen kann.
- Wenn Dein Hund zu starken Magen- und Darmbeschwerden neigt, kannst Du ihm eine Mischung aus kaltgepresstem und extrudiertem Futter anbieten. Auch ein kleiner Anteil an kaltgepresster Nahrung kann schon einen positiven Einfluss auf die Darmtätigkeit und die Analdrüsen haben.
- Falls Dein Hund Nassfutter lieber mag, kannst Du eine kleine Menge Feuchtnahrung zum Trockenfutter einmischen. Hier raten wir dazu, immer die gleiche Mischung anzubieten. Somit können sich im Darm gute Enzyme zur optimalen Verdauung bilden.
- Einen ständigen Wechsel der Futtervarianten empfehlen wir nicht.
Wenn der Kot schön geformt ist (nicht zu hart und nicht zu weich), sondert der Hund beim Kotabsatz auch auf natürliche Weise Sekret aus der Analdrüse ab. Somit kommt es erst gar nicht zu einem Stau, zu Juckreiz oder gar einer Entzündung.
Tipp 2) Setze auf eine verdauungsfördernde Fütterungsstrategie
- Füttere Deinen Hund einmal (maximal zweimal) täglich, am besten morgens oder vormittags, da er tagsüber optimal verdauen kann.
- Die letzte Mahlzeit sollte vor 18 Uhr gefüttert werden, damit sich der Verdauungstrakt über Nacht erholen und genügend Enzyme produzieren kann, um das Futter am nächsten Morgen bestmöglich zu verdauen.
Tipp 3) Gönn Deinem Hund ausreichend Bewegung
Indem Du Deinem Liebling ausreichend Bewegung bietest, hilfst Du, seinen Darm aktiv zu halten und unterstützt die natürliche Entleerung der Analdrüsen. So förderst Du außerdem das natürliche Training der Beckenregion. Gleichzeitig begünstigst Du durch ausreichend Bewegung ein gesundes Körpergewicht, welches ebenfalls dazu beiträgt, dass die Analdrüsen optimal funktionieren.
Tipp 4) Geh mit Deinem Hund regelmäßig zum Tierarzt/zur Tierärztin
Durch regelmäßige Untersuchungen können der Gesundheitszustand Deines Hundes überwacht und auftretende Probleme frühzeitig erkannt werden.
Tipp 5) Nutze Möglichkeiten zur natürlichen Vorbeugung von Analdrüsenproblemen
Integrativ arbeitende Tierärzt*innen können alternative Ansätze wie die Stärkung des Immunsystems, die Unterstützung der Darmgesundheit und die Verwendung von natürlichen Ergänzungsmitteln in Betracht ziehen, um das Risiko von Analdrüsenentzündungen zu verringern.
7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Toller Artikel!
Unser Hund hat seit einem Jahr Probleme. Fast wöchentlich hat er Probleme mit der Analdrüse. Seit einem halben Jahr muss er leider auch immer wieder Tabletten einnehmen wg Verdacht auf Allergien. Wir geben auf Rat ( vom Arzt) Pferdefutter nass u trocken.
Es tut mir im Herzen weh, dass wir leider immer noch keine Lösung für unseren Hund finden konnten ( trotz) Arztwechsel.
Hallo,
vielen Dank für Deine Nachricht. Allergien und auch die Probleme mit den Analdrüsen haben tatsächlich den gleichen Ursprung und zwar im Darm. Durch Medikamente, zu wenig Ballaststoffe und Nährstoffe in der Nahrung, Wurmkuren im Welpenalter etc. kann es zu Löchern in der Darmwand kommen und einem unterentwickelten Darmsystem im Allgemeinen. Durch diese Löcher gelangen beim Verdauungsprozess Verdauungsreste (besonders Proteine) in die Blutbahn und werden dort vom Immunsystem als „Eindringling“ identifiziert. Das Immunsystem reagiert auf diese Proteine und Verdauungsreste und es kommt zu Allergien. Die Verdauungsgifte und Reststoffe müssen wieder aus dem Körper und der Hund versucht über Analdrüsen, Augen, Ohren, Schleimhäute, Pfoten etc. zu entgiften. Die Analdrüsenprobleme haben auch sehr viel zu tun mit einem unterentwickelten Dickdarm? Was würden wir tun? Wir würden Deinen Hund auf ein darmgesundes Futter umstellen. Anfangen würden wir mit dem gebackenen Trockenfutter Skin und würden zusätzlich die Analdrüsenkur unter das Futter mischen. Sobald die Kur aufgebraucht ist, würden wir noch einmal den Vitalstof „Chronic Dog“, die Kräuterhefe und ein gutes Öl wie z.B. Lachs-Hanf Öl geben. Diese Kombi baut noch einmal speziell den Darm auf. Das Nassfutter würden wir in dieser Zeit tatsächlich erstmal weglassen. Füttern würden wir ihn 2 x täglich. Die große Portion (70% der Mahlzeit direkt morgens) und dann noch einmal 30 % am Nachmittag. Abends füttern wir nicht mehr, da der Stoffwechsel bereits herunterfährt und die Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden. Der Hund schleust die Nahrung nur noch so durch und es kommt zu Gärung und Aufgasung. Abends geben wir daher nur noch einen kleinen, leichten Snack. Sobald die Allergie Symptome weniger werden und die Analdrüsenprobleme weg sind, kann man den Hund langsam auf eine darmgesunde, kaltgepresste Nahrung umstellen und dann auch wieder ein Nassfutter nach Belieben dazu kombinieren. Wir beraten Sie auch gerne persönlich, Sie können uns jederzeit gerne eine E-Mail schreiben. Mit tierlieben Grüßen, das Team von Das Gesunde Tier Schweiz
Guten Tag
Meine Hündin hat seit längerer Zeit das Futter VetLife Trockenfutter von Farmina. ( sehr Magen Darm empfindlich ) Seit November hat sie oft die Analdrüse voll, November Februar, März, so das ich auch schon Notfallmässig zum TA gehen musste sie zu leeren. Ich gebe ihr vom TA Pro-Fibre Gastrointestinal. Ich solle das Futter weiter geben? Man will ihr die Analdrüse unter Narkose spülen? Was kann ich tun? damit siech die Analdrüse nicht mehr entzündet oder füllt? herzlichen Dank und liebe Grüsse
Hallo Frau Rainer,
oft hilft bei der Analdrüse schon ein „weniger“. Weniger Snacks, weniger zwischendurch und am besten die abendliche Fütterung weglassen.
Das Futter sollte am besten nicht zu viel Protein haben und Sie können Ballaststoffe dazugeben wie z.B. Akazienfaser Pulver.
Sie müssen nicht sofort das Futter wechseln, aber unsere Spezialnahrung Intesto ist bei Analdrüsenproblemen auch sehr zu empfehlen.
Wenn es durch die ersten Maßnahmen nicht besser wird, dann hätten wir auch noch die Analdrüsenkur mit 3 Vitalstoffen.
Natürlich können wir keine tiermedizinischen Aussagen treffen, aber unserer Erfahrung nach, würden wir die Analdrüsen nicht ausdrücken oder spülen lassen.
Eine Narkose ist zudem sehr belastend für den Organismus und sollte nur im Notfall in Betracht gezogen werden.
Ich hoffe ich konnte Ihnen etwas helfen.
Liebe Grüße,
Helen von Das Gesunde Tier
Guten Tag
Wir füttern unsern Labrador/Goldenretriever-Mischling, 3 Jahre alt, mit Chicken Adult, Trockenfutter von Platinum. Leider hat er schon seit längerer Zeit Probleme mit den Analdrüsen & lässt diese einfach spritzen. Manchmal, wenn er erschrickt, aus Freude oder dann plötzlich aus dem Nichts. Auch haart er übermässig, nicht nur wenn der Fellwechsel angesagt ist. Unser Tierarzt verschrieb uns Pro-Fibre (Probiotika) was jedoch keine Besserung erbrachte. Nun bin ich auf Ihre Webseite gestossen und hoffe, Sie können uns weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank!
Hallo Myriam,
schön, dass Du auf uns aufmerksam geworden bist. Wir würden Dir folgendes empfehlen:
Schritt 1: Fütterungsstrategie – Um die Entgiftung über die Analdrüsen zu entlasten, solltest Du Leckerlies so gut es geht reduzieren und nicht mehr am Abend füttern. 70 % der Mahlzeit morgens und 30 % am Nachmittag. Wenn möglich, sogar nur 1 x täglich morgens füttern.
Schritt 2: Langsam auf die Futtersorte INTESTO umstellen. Das Spezialfutter entlastet Dickdarm und Analdrüsen.
Schritt 3: Mit den Vitalstoffen der Analdrüsenkur unterstützen. Diese werden morgens mit in die Mahlzeit gegeben.
Melde Dich gerne, falls Du weitere Fragen hast.
Liebe Grüße,
Helen von Das Gesunde Tier