6.) Rohe Hülsenfrüchte
Bohnen, Kichererbsen und einige andere Hülsenfrüchte enthalten den Giftstoff Phasin, welcher die roten Blutkörperchen verklebt. Hülsenfrüchte sollten deshalb weder von Tieren noch Menschen roh gegessen werden. In großen Mengen ist ihr Verzehr tödlich. Wie giftig eine Dosis ist, hängt von der Größe und dem Gesundheitszustand Deines Hundes ab.
Symptome einer Vergiftung: Bauchkrämpfe, Fieber, Leberschwellung, Erbrechen, Durchfall, Störung der Gehirnfunktionen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt
7.) Rohes Schweinefleisch
Rohes Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten. Diese Herpes-Viren sind für Menschen zwar harmlos, für Hunde aber tödlich. Eine Erkrankung mit dem Aujeszky-Virus wird auch Pseudowut genannt und endet immer tödlich. Bei einer Ansteckung stirbt ein Hund innerhalb weniger Tage an einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung.
Symptome einer Vergiftung: Appetitlosigkeit, Erbrechen, starker Juckreiz, starke neurologische Symptome wie Ticks, Krämpfe, Schäumen, Wesensveränderung, Tobsuchtsanfälle, Unruhe
8.) Weintrauben und Rosinen
Die in Weintrauben und Rosinen enthaltenen Substanzen sorgen dafür, dass die Kalziumwerte im Blut und somit die Nierenwerte drastisch steigen. Bei kleinen Hunden oder Hunden in schlechter gesundheitlicher Verfassung kann schon der Verzehr von großen Mengen zu Vergiftungserscheinungen und im schlimmsten Fall zu Nierenversagen führen.
Symptome einer Vergiftung: Durchfall, Erbrechen, Lethargie, Nierenversagen
P.S. Traubenkernöl ist allerdings nicht giftig, sondern überaus gesund. Die im Traubenkern enthaltenen Öle werden so verarbeitet, dass sie für das Tier nur positive Eigenschaften haben.
9.) Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Tee
Der in Koffein enthaltene Wirkstoff Methylxanthin hat fatale Auswirkungen auf das Nervensystem von Hunden: Er erhöht den Blutdruck und Puls, verengt die Blutgefäße und senkt die Reizschwelle der Nerven im Gehirn. Sollte Dein Hund Tee oder Kaffee verzehrt haben, fahre schnellstmöglich zum Tierarzt: Eine Koffeinvergiftung kann zu Unruhe, Zittern, Krampfanfällen, Überwärmung und lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.
Symptome einer Vergiftung: Unruhe, Zittern, Krampfanfälle, Erbrechen, vermehrter Durst, Ruhelosigkeit, Herzrasen
10.) Walnüsse und Macadamia-Nüsse
Während sich manche Nüsse als Hundesnack eignen, gehören Walnüsse und Macadamia- Nüsse nicht auf den Speiseplan Deines Vierbeiners. Abgesehen davon, dass Walnüsse fast keinen Nährwert für Deinen Hund haben, können unreife und frische Walnüsse sowie deren Schale von einem speziellen Pilz befallen sein, der ein gefährliches Gift bildet. Macadamia-Nüsse enthalten cyanogene Glykoside – das sind Pflanzengifte, die für Hunde sehr gefährlich sind. Ab welcher Dosis Macadamia-Nüsse Deinem Hund schaden, hängt von seinem Gewicht und seiner Fähigkeit zum Entgiften ab. Bei einem 15 kg schweren Hund können bereits vier Nüsse zu Vergiftungserscheinungen führen.
Symptome einer Vergiftung: Walnüsse: Störungen in den Bewegungsabläufen, Zittern, Zucken, Erbrechen, epileptische Anfälle.
Macadamia-Nüsse: Steifheit, Probleme beim Gehen, Leberschäden.
11.) Schokolade und Kakao
In der für uns Menschen süßen Verführung steckt der für Hunde giftige Inhaltsstoff Theobromim. Je höher der Kakaogehalt einer Schokolade ist (zum Beispiel bei Zartbitterschokolade), umso größer ist das Vergiftungsrisiko für Deinen Hund. Für einen 10 kg schweren Hund kann schon eine einzige Tafel Schokolade tödlich sein.
Symptome einer Vergiftung: Erbrechen, Durchfall, Fieber, Pulsrasen, Zittern, Krämpfe, Kreislaufprobleme
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Mein „Hüte-Hund“ frisst auf den Spaziergängen Äpfel und Birnen, Zwetschgen und Pflaumen, die am Boden liegen und meistens angefault sind. Ist das für ihn schädlich?
Hallo,
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde während ihrer Spaziergänge an Obst interessiert sind, das sie am Boden finden. Generell sind viele Obstsorten in kleinen Mengen für Hunde unbedenklich. Es gibt jedoch einige Punkte zu beachten:
Obstkernen: Einige Obstkerne können für Hunde giftig sein. Zum Beispiel enthalten Apfelkerne geringe Mengen an Cyanid und sollten deshalb nicht in großen Mengen verzehrt werden. Pflaumen- und Zwetschgenkerne können ebenfalls gefährlich sein.
Fäulnis: Angefaultes Obst kann Gärungsprozesse durchlaufen haben und Alkohol oder andere schädliche Substanzen produzieren. Dies kann zu Magen-Darm-Beschwerden oder sogar zu einer Alkoholvergiftung führen.
Zuckergehalt: Das Fructose (Fruchtzucker) in Obst kann bei einigen Hunden zu Magen-Darm-Beschwerden führen, insbesondere wenn sie es nicht gewohnt sind.
Verdauung: Während einige Hunde Obst ohne Probleme verdauen können, können andere empfindliche Mägen haben, die auf ungewohnte Nahrung reagieren.
Es ist am besten, Deinen Hund im Auge zu behalten und darauf zu achten, wie viel und welche Art von Obst er während der Spaziergänge verzehrt. Wenn Du bemerkst, dass Dein Hund nach dem Verzehr von Obst Durchfall oder Erbrechen hat oder andere Symptome zeigt, solltest Du Dich an Deinen Tierarzt wenden.
Zusammengefasst, gelegentliches Obst in kleinen Mengen ist für die meisten Hunde in Ordnung, aber es wäre ratsam, darauf zu achten, dass er keine großen Mengen an angefaultem Obst oder Obst mit Kernen verzehrt. Es kann auch sinnvoll sein, während der Spaziergänge ein Auge darauf zu haben, um sicherzustellen, dass er nichts Schädliches aufnimmt.
Herzliche Grüße,
Helen von Das Gesunde Tier