Ratgeber Hundegesundheit

Gebärmutterentzündung bei der Hündin – was steckt dahinter, was kann helfen?

Pyometra – schon mal was davon gehört? Dabei handelt es sich um eine eitrige Entzündung der Gebärmutter, die bei unkastrierten Hündinnen relativ häufig vorkommt und unbedingt behandelt werden muss. Hier möchten wir Dich genauer über diese Erkrankung und mögliche Therapieverfahren aufklären. So bist Du gut informiert und kannst Deinem Liebling frühzeitig helfen, sollte der Verdacht auf eine Gebärmutterentzündung bestehen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Von einer Pyometra spricht man, wenn sich die Schleimhaut der Gebärmutter eitrig entzündet.
  • Zu den typischen Symptomen gehören eitriger Ausfluss, vermehrter Durst und Abgeschlagenheit.
  • Eine Gebärmuttervereiterung ist meist lebensbedrohlich und sollte unbedingt behandelt werden.
  • Nach unserer Erfahrung hängt eine solche Erkrankung in vielen Fällen mit Störungen im Magen- Darm-System zusammen.

So kannst Du vorgehen

  • Informiere Dich in diesem Ratgeber über die typischen Symptome einer Gebärmuttervereiterung.
  • Lass bei Verdacht eine gründliche Untersuchung bei Deinem Tierarzt durchführen.
  • Zur Unterstützung des Magen-Darm-Systems kannst Du Deiner Hündin erprobte Vitalstoffe von Das Gesunde Tier verabreichen.
  • Eine darmgesunde Ernährung kann dabei helfen, Deine Hündin vor Gebärmutterproblemen zu schützen.

Eitriger Vaginalausfluss, starker Durst, Fieber und Bauchschmerzen: Diese Beschwerden klingen nicht nur richtig unangenehm – sie können ein Hinweis darauf sein, dass Deine Hündin unter einer Gebärmuttervereiterung, auch Pyometra genannt, leidet. In diesem Ratgeber erfährst Du, wie es zu einer Entzündung der Gebärmutter kommen kann und welche Möglichkeiten es gibt, das Wohlbefinden Deiner Hündin während und nach der Erkrankung zu unterstützen.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei einer Gebärmuttervereiterung. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie Deiner Hündin ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich!

Pyometra beim Hund – was ist das überhaupt?

Von einer Pyometra bzw. einer Gebärmuttervereiterung beim Hund spricht man dann, wenn sich die Schleimhaut der Gebärmutter eitrig entzündet hat. Dies schränkt nicht nur das Wohlbefinden der betroffenen Hündin ein, sondern kann auch verheerende Folgen für ihre Gesundheit haben. Die in der Entzündung vorhandenen Bakterien bilden in der Regel Giftstoffe, die den Organismus überschwemmen und somit zu einer Blutvergiftung führen können. Wird eine Gebärmuttervereiterung nicht behandelt, endet sie meistens tödlich.

Das bedeutet: Bei einer Pyometra handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, die in jedem Fall behandelt werden muss!

Was sind typische Symptome einer Gebärmuttervereiterung?

Aus medizinischer Sicht kann eine Gebärmutterentzündung bei einer Hündin in der offenen oder geschlossenen Form auftreten. Wenn der Muttermund (Cervix) geöffnet ist, macht sich das in der Regel durch einen eitrigen, eventuell auch blutigen oder schleimartigen Vaginalausfluss bemerkbar. Bei der geschlossenen Form (also wenn der Muttermund geschlossen ist) oder wenn sich die Hündin ständig sauberleckt, fällt eine Gebärmuttervereiterung oft nicht frühzeitig auf, was diese Erkrankung so gefährlich macht.

Neben einem oft übelriechenden Ausfluss kann sich eine Entzündung der Gebärmutter durch viele weitere Symptome bemerkbar machen. In vielen Fällen trinken betroffene Hündinnen deutlich mehr als sonst und setzen somit auch vermehrt Harn ab. Darüber hinaus wirken sie oft müde und antriebslos, viele leiden zudem unter Rückenschmerzen.

Weitere mögliche Symptome einer Pyometra beim Hund sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Erhöhte Temperatur / Fieber
  • Angespannte Bauchdecke und Bauchschmerzen

Eine Gebärmuttervereiterung ist ein medizinischer Notfall! Sollten Dir eins oder mehrere dieser Symptome bei Deiner Hündin auffallen, empfehlen wir Dir, schnellstmöglich zum Tierarzt zu gehen.

Ich hab solchen Durst! Sollte Deine Hündin deutlich mehr als normal trinken, kann dies auf eine Gebärmutterentzündung hinweisen.

Welche Hunde sind besonders häufig betroffen?

Da die Hormone bei der Entstehung einer Gebärmuttervereiterung eine wesentliche Rolle spielen, erkranken vorwiegend unkastrierte Hündinnen daran. Unseren Beobachtungen zufolge sind von einer Pyometra meist hormonell „hyperaktive“ Tiere betroffen. Damit sind beispielsweise Hündinnen gemeint, die erst läufig und dann scheinträchtig werden.

Scheinträchtigkeit beim Hund: Was genau passiert dabei im Körper?

Wenn eine Hündin trächtig ist, schüttet ihr Körper das Hormon Progesteron aus, welches die Schwangerschaft aufrechterhält. Nachdem die Welpen geboren sind, sinkt der Progesteron-Spiegel wieder ab. Der Körper weiß nun, dass eine Geburt stattgefunden hat und schüttet stattdessen ein Hormon aus, das die Milchdrüsen anregt.

Bei einer scheinträchtigen Hündin hat der Hormonhaushalt genau denselben Prozess durchlaufen. Der schnelle Abfall von Progesteron und die Ausschüttung des Milchbildungshormons lässt ihren Körper glauben, Mutter zu sein. Dies macht sich oft dadurch bemerkbar, dass sich Milch im Gesäuge bildet und die Hündin einen Welpenersatz sucht.

In der Regel baut sich die Gebärmutterschleimhaut nach Ende der Scheinträchtigkeit beim Hund wieder ab. Sollte dies dem Körper nicht richtig gelingen, kann dies eine Entzündung der Gebärmutter zur Folge haben. Es ist aber auch möglich, dass sich eine Gebärmuttervereiterung nach einer Läufigkeit ohne Scheinträchtigkeit entwickelt.

Spielzeug oder Welpenersatz? Bestimmte Hormone sorgen bei einer scheinträchtigen Hündin dafür, dass sie glaubt, Mutter zu sein.

Wie kann es zu einer Gebärmutterentzündung kommen?

Während der Läufigkeit schüttet der Körper der Hündin vermehrt Hormone aus – allen voran das Hormon Progesteron. Der erhöhte Hormonspiegel sorgt dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut und stärker durchblutet wird, um sich auf die Einnistung eines Eis vorzubereiten. Wird die Hündin nicht erfolgreich gedeckt, baut sich die Gebärmutterschleimhaut in der Regel wieder ab. Der Hormonspiegel dagegen bleibt weiterhin oben – meist über einen Zeitraum von ca. zwei Monaten – weshalb einige Hündinnen scheinträchtig werden können.

Wenige Wochen nach einer Läufigkeit kann es passieren, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nicht regeneriert, sondern ein unguter Prozess seinen Lauf nimmt. Dabei geraten die Hormone der Eierstöcke durcheinander, wodurch weiterhin zu viel Progesteron gebildet wird.

Dies hat unserer Erfahrung nach hauptsächlich drei Folgen:

  1. Die lokale Abwehr der Gebärmutterschleimhaut wird geschwächt.
  2. Die Aktivität der Gebärmuttermuskulatur wird gehemmt. Auf diesem Weg kann sich ansammelndes Sekret nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden.
  3. Die Gebärmutterdrüsen kommen nicht zur Ruhe: Weil diese weiterhin stimuliert werden, sammelt sich Flüssigkeit in den Drüsen und in der Gebärmutter an, in der sich schädliche Bakterien vermehren können. Also Folge dessen kann sich eine schwere Entzündung mit Eiter entwickeln.

Während der Läufigkeit haben es schädliche Bakterien einfacher, in die Gebärmutter zu gelangen.

Ein Grund dafür ist, dass die Barriere zur Gebärmutter gelockert ist, damit die Spermien den Weg zur Eizelle finden. In der während der Läufigkeit gut durchbluteten und mit Flüssigkeit gefüllten Gebärmutter finden Bakterien optimale Bedingungen, um sich zu vermehren. Besonders rasant geschieht das, wenn sich die Gebärmutter nach der Läufigkeit wieder schließt.

Oft hängen Gebärmutter-Probleme mit Störungen im Magen und Darm zusammen.

Aus Sicht der ganzheitlichen Tiermedizin gehen die oben genannten Prozesse oft mit Störungen des Magen-Darm-Traktes einher. Diese können das Immunsystem schwächen und die Kraftausübung der Milz auf die Schleimhaut und Muskulatur der Gebärmutter reduzieren. Als Folge dessen wir das Qi (= Lebensenergie) der Leber und Nieren blockiert, die Hormone geraten durcheinander und können die Eierstöcke nicht mehr richtig regulieren.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet kann die Stärkung des Magen-Darm-Systems durch eine darmgesunde Fütterung nach dem 5-E™ Ernährungskonzept dazu beitragen, Entzündungen der Gebärmutter vorzubeugen.

Diagnose: Wie kann eine Gebärmutterentzündung festgestellt werden?

Um herauszufinden, ob Deine Hündin unter Pyometra leidet, wird der Tierarzt eine gründliche körperliche Untersuchung vornehmen. Mithilfe von Röntgenaufnahmen und eines Ultraschalls kann er sich ein genaues Bild von der vergrößerten und mit Flüssigkeit gefüllten Gebärmutter machen. Für eine sichere Diagnose wird er außerdem die Blutwerte Deiner Hündin checken.

Wie wird eine Gebärmutterentzündung beim Hund behandelt?

Je nachdem, ob eine geschlossene oder offene Gebärmutterentzündung vorliegt, bestehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Behandlung einer geschlossenen Gebärmuttervereiterung:
Sollte sich per Ultraschall oder Röntgenbild zeigen, dass der Muttermund geschlossen ist und in der Gebärmutter größere Eitermassen vorliegen, empfehlen wir eine zügige Operation, bei der die Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden (also eine Kastration). Sollte eine Operation nicht möglich sein (weil es sich etwa um eine wertvolle Zuchthündin handelt oder sich das Tier in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befindet), besteht die Möglichkeit, ein spezielles Medikament zu injizieren, das den Gebärmuttermund öffnet und die Austreibung des Sekretes fördert.

Behandlung einer offenen Gebärmuttervereiterung:
Bei einem geöffneten Muttermund mit eitrigem Vaginalausfluss wird in den meisten Fällen eine Kastration angeraten. Darüber hinaus können auch konservative Therapieversuche unternommen werden, wie die Gabe von Antibiotika, Schmerzmitteln, Entzündungshemmern oder speziellen Medikamenten, um die Gebärmutter offen zu halten.

Ergänzende ganzheitliche Verfahren

Unsere mehr als 30-jährige Erfahrung in der ganzheitlichen Tiermedizin hat gezeigt, dass sich durch schonende Verfahren wie die Gabe von homöopathischen Präparaten (z. B. Pulsatilla, Sepia oder Lachesis), durch Akupunktur oder Elektroakupunktur aber auch durch Lasertherapie ein gesundheitlicher Vorteil für Deine Hündin erwirkt werden kann.

5-E™ Vitalstoffempfehlungen zur unterstützenden Prophylaxe von Gebärmutter-Problemen.

Unseren Beobachtungen zufolge geht eine Gebärmutterentzündung beim Hund oft mit Störungen des Magen-Darm-Systems einher. Um ein starkes Verdauungssystem zu unterstützen und einer Gebärmutterentzündung somit idealerweise vorbeugen zu können, bietet Das Gesunde Tier eine Vielzahl an darmgesunden Futtersorten und Vitalstoffen.

  • Während der Läufigkeit steht der Körper der Hündin meist unter Stress. Als natürliche Nervenstärkung können Antistress Direkt DOG Tabletten in diesen Phasen beruhigend wirken und die Ausgeglichenheit fördern.
  • Um die Darmflora und das Verdauungssystem Deiner Hündin nachhaltig zu unterstützen, empfehlen wir, ihr mindestens 2 x jährlich eine Darmkur für Hunde zu geben. Diese enthält Lachs-Hanf-Öl als natürlichen Energielieferanten, Kräuterhefe für die Versorgung mit B-Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Darm Dyn, dass die Entgiftung des Darms fördern kann.
  • Zur Unterstützung des Immunsystems kannst Du Deiner Hündin zusätzlich Immu Dyn verabreichen. Dieses rein natürliche Präparat enthält spezielle Hefestammzellen, welche die angeborene Immunabwehr positiv beeinflussen können.

Noch Fragen? Unsere Ernährungsberater helfen Dir weiter.

Wenn es Deiner Hündin schlecht geht, möchtest Du natürlich alles richtig machen, um ihr zu helfen. Wir sind für Dich da und beraten Dich gerne, welche Futterprodukte und Vitalstoffe die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Lieblings unterstützen können.

Wir Mädels wissen, was unserem Körper guttut! Mit darmgesunden Produkten von Das Gesunde Tier kannst Du das Wohlbefinden Deiner Hündin unterstützen.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei einer Gebärmuttervereiterung. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie Deiner Hündin ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich!

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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