Lächelnde Tierärztin in blauer Uniform umarmt eine weiße glückliche Katze
Ratgeber Katzen

Erste Hilfe bei Katzen: So erkennst Du Notfälle und hilfst richtig

Wenn Deine Katze einen Notfall hat, ist die Sorge erstmal groß. In solchen Momenten hilft es, gut vorbereitet zu sein – um nicht in Panik zu geraten und Deiner Samtpfote gezielt helfen zu können. In diesem Ratgeber zeigen wir Dir, wie Du typische Notfälle bei Katzen erkennen und welche Maßnahmen Du ergreifen kannst, bis tierärztliche Hilfe da ist. So kannst Du im Ernstfall das tun, was wirklich zählt: Ruhig bleiben, richtig handeln und für Deine Katze da sein.

Das Wichtigste im Überblick

  • Erste Hilfe bei Katzen bedeutet: Ruhe bewahren, gezielt handeln und die Zeit überbrücken, bis tierärztliche Hilfe möglich ist.
  • Atmung, Puls, Körpertemperatur und der Zustand der Schleimhäute sind wichtige Vitalzeichen, die Du im Ernstfall prüfen solltest.
  • Du musst kein Profi sein, um Deiner Katze im Notfall zu helfen – schon einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen können den entscheidenden Unterschied machen.
  • Ein durchdachtes Erste-Hilfe-Set für Katzen gibt Dir Sicherheit im Alltag – besonders bei kleineren Verletzungen oder Zwischenfällen.
  • Durch einen Erste-Hilfe-Kurs oder ein Erste-Hilfe-Webinar für Katzen kannst Du Dir das nötige Wissen und Vertrauen holen, um im Notfall richtig zu reagieren.

So kannst Du vorgehen

  • Informiere Dich in diesem Ratgeber, welche Notfälle bei Katzen häufig vorkommen und wie Du im Ernstfall richtig reagieren kannst.
  • Lerne, wie Du die wichtigsten Vitalzeichen Deiner Katze checken kannst und was sie Dir über ihren Zustand verraten.
  • Melde Dich für einen Erste-Hilfe-Kurs oder ein Webinar für Katzenhalter*innen an und lerne, im Notfall ruhig und entschlossen zu handeln.
  • Stell ein individuelles Erste-Hilfe-Set für Deine Katze zusammen – dafür haben wir Dir in diesem Ratgeber eine Checkliste erstellt.
  • Mit den Erste-Hilfe-Sets von „Das Gesunde Tier“ kannst Du Deine Katze bei kleinen Problemen wie Augentränen oder gereizten Ohren mit dem AUGEN-OHREN-Set oder bei kleineren Wunden mit dem WUNDVERSORGUNGS-Set unterstützen.

Was versteht man unter Erster Hilfe bei der Katze?

Ob ein Sturz aus dem Fenster, ein Insektenstich oder eine Vergiftung: Erste Hilfe bei Katzen umfasst alle Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Deiner Samtpfote in einer akuten Notsituation zu helfen – noch bevor eine tierärztliche Behandlung möglich ist. Dazu zählen die Versorgung von kleineren Wunden und Insektenstichen – aber auch lebensrettende Sofortmaßnahmen wie das Stillen von Blutungen oder das Freihalten der Atemwege. Ziel ist es, den Zustand Deiner Katze zu stabilisieren und sie möglichst stressfrei und schnell in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik zu bringen.

Warum ist es wichtig, Erste-Hilfe-Maßnahmen für Katzen zu kennen?

Katzen zeigen Schmerzen oder Unwohlsein oft viel subtiler und später als Hunde – umso wichtiger ist es, selbst kleine Veränderungen im Verhalten frühzeitig zu erkennen. In einer echten Notfallsituation kommt es oft auf jede Minute an: Mit dem nötigen Erste-Hilfe-Wissen bleibst Du ruhiger, kannst gezielt handeln und Deiner Samtpfote beistehen. Dabei geht es nicht darum, den Tierarzt oder die Tierärztin zu ersetzen – sondern Deine Katze bestmöglich zu unterstützen, bis sie fachgerecht versorgt werden kann.

Allgemeine Erste-Hilfe-Grundlagen

Wenn Deine Katze plötzlich in eine Notlage gerät, zählt vor allem eins: ruhig bleiben. Denn mit einem klaren Kopf kannst Du strukturierter handeln und die richtigen Entscheidungen treffen. Grundkenntnisse in Erster Hilfe helfen Dir, die Situation besser einzuschätzen und gezielt zu handeln, bis ein Tierarzt oder eine Tierärztin übernimmt.

Ein wichtiger Punkt dabei: die Vitalzeichen Deiner Katze.

Wie erkenne ich die Vitalzeichen meiner Katze – und was bedeuten sie?

Ein wichtiger Teil der Ersten Hilfe ist es, die Vitalzeichen Deiner Katze einschätzen zu können. Atmung, Puls, Körpertemperatur und der Zustand der Schleimhäute liefern meist erste Hinweise darauf, wie stabil ihr Kreislauf ist und ob es Anzeichen für eine akute Belastung gibt:

  • Atmung: Atmet Deine Katze ruhig und gleichmäßig? Oder ist die Atmung angestrengt, ungewöhnlich schnell oder mit Geräuschen verbunden? Solche Veränderungen können ein Warnzeichen sein.
  • Puls: Der Puls lässt sich am besten an der Innenseite des Oberschenkels (Leiste) tasten. Bei gesunden Katzen liegt er meist zwischen 100 bis 140 Schlägen pro Minute. Bei jungen Katzen oder in stressigen Situationen kann er auch höher sein.
  • Körpertemperatur: Die Normaltemperatur bei Katzen liegt zwischen 38–39,2 °C. Werte unter 37,5 °C oder über 39,5 °C sind meistens ein Warnsignal.
  • Schleimhäute: Überprüfe die Schleimhäute auf Abweichungen – normalerweise sind sie blassrosa, feucht, glatt glänzend und ohne Auflagerungen. Trockene, blasse, rot, blau oder gelb verfärbte Schleimhäute können auf Kreislaufprobleme, eine schlechte Durchblutung oder andere ernsthafte Probleme hinweisen.

Tipp: In unserem Erste-Hilfe-Kurs für Katzen zeigt man wir Dir Schritt für Schritt, wie Du die Vitalzeichen Deiner Samtpfote richtig misst und was sie bedeuten können.

Auch wichtig: Symptome bestimmter Notfälle zu erkennen

Genauso wichtig wie das Prüfen der Vitalzeichen ist es, typische Anzeichen eines Notfalls bei der Katze zu erkennen – zum Beispiel bei einer Vergiftung, einem Hitzschlag oder Kreislaufversagen. Denn Katzen zeigen viele Beschwerden erst spät oder sehr zurückhaltend. Umso hilfreicher ist es, wenn Du diese Signale richtig einordnen kannst.

Im nächsten Abschnitt stellen wir Dir deshalb die häufigsten Notfallsituationen bei Katzen vor – inklusive passender Erste-Hilfe-Maßnahmen, mit denen Du sofort reagieren kannst.

Wo kann ich einen Erste-Hilfe-Kurs für Katzen machen?

Wenn es Deiner Katze plötzlich schlecht geht, ist es gut, wenn Du nicht völlig planlos dastehst. Ein Erste-Hilfe-Kurs speziell für Katzenhalter*innen ist ideal, um für solche Fälle vorbereitet zu sein. Viele Tierarztpraxen, Kliniken oder auch Tierschutzvereine und Tierheime bieten solche Schulungen an. Alternativ kannst Du online an einem Webinar mit medizinisch geschulten Referent*innen teilnehmen. Dabei lernst Du unter professioneller Anleitung, worauf es im Ernstfall ankommt, wie Du richtig reagierst und Deiner Samtpfote schnell helfen kannst.

kleine weiße katze wird von einem Tierarzt mit weißen Handschuhen untersucht
Alles im Griff: Bei einem Erste-Hilfe-Kurs lernst Du, im Notfall ruhig zu bleiben und Deiner Katze richtig zu helfen.

Was sind die häufigsten Notfälle bei Katzen und wie kann ich Erste Hilfe leisten?

In der 5-E™ Tierarztpraxis werden wir immer wieder gefragt: „Wie behandle ich Wunden, Verbrennungen oder Vergiftungen bei meiner Katze?“ Die gute Nachricht: Schon mit wenigen Erste-Hilfe-Maßnahmen kannst Du Deiner Katze in vielen Situationen helfen – und bis zur tierärztlichen Versorgung wertvolle Zeit überbrücken.

In diesem Abschnitt zeigen wir Dir die häufigsten Notfallsituationen bei Katzen – und geben Dir klare Erste-Hilfe-Anleitungen an die Hand, mit denen Du im Ernstfall schnell und sicher reagieren kannst.

Tipp: Du hast einen Hund und möchtest wissen, wie Du ihm im Notfall richtig helfen kannst? Dann sieh Dir unbedingt den Ratgeber mit Erste-Hilfe-Tipps für Hunde an.

Eine Vergiftung ist immer ein tiermedizinischer Notfall. Das Tückische: Die Anzeichen sind oft unspezifisch und können sehr unterschiedlich aussehen. Manche Katzen wirken plötzlich unruhig oder zittern, andere zeigen Symptome wie Erbrechen, Durchfall, starkes Speicheln, Unterkühlung, Fieber oder sogar Bewusstlosigkeit. In allen Fällen gilt: Nicht zögern, sondern sofort handeln!

In der 5-E™ Tierarztpraxis sehen wir häufig Vergiftungen durch folgende Stoffe:

  • Parasitenschutzmittel für Hunde mit dem Wirkstoff Permethrin – bereits kleinste Mengen können für Katzen lebensgefährlich sein!
  • Giftige Pflanzen wie Lilien, Oleander, Efeu, Weihnachtsstern oder Eibe
  • Ätherische Öle – insbesondere Teebaumöl – sowie Duftöle oder Duftlampen
  • Menschliche Medikamente – insbesondere Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol
  • Menschliche Medikamente – insbesondere Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol
  • Xylit (z. B. in Zahnpasta, Kaugummis oder Backwaren)

Was Du bei einer möglichen Vergiftung tun kannst:

  • Ruf sofort eine Tierarztpraxis oder Tierklinik an und halte folgende Infos bereit: Was wurde aufgenommen, wann, wie viel und wie (verschluckt, eingeatmet oder über die Haut aufgenommen)?
  • Versuche auf keinen Fall, Deine Katze zum Erbrechen zu bringen. Je nach aufgenommener Substanz kann das innere Verletzungen oder zusätzliche Schäden verursachen.
  • Wenn möglich, nimm ein Teil des Erbrochenen mit in die Tierarztpraxis oder Tierklinik. So lässt sich am besten feststellen, an welcher Substanz sich Deine Katze vergiftet hat.
  • Gib Deiner Katze keine Hausmittel wie Milch, Öl oder Kohletabletten, es sei denn, es wurde ausdrücklich vom Tierarzt bzw. der Tierärztin empfohlen.
  • Transportiere Deine Katze möglichst ruhig und sicher – idealerweise in einer Transportbox mit einer weichen Unterlage, besonders wenn sie sehr geschwächt oder bewusstlos ist.

Du bist Dir nicht sicher, ob Deine Katze etwas Giftiges aufgenommen hat?

In diesem Fall gilt: Lieber einmal zu viel in der Tierarztpraxis anrufen als zu lange warten. Viele Giftstoffe wirken schnell – und je früher gehandelt wird, umso besser stehen die Chancen, dass alles gut ausgeht.

Tipp: Bieten eine Tierarztpraxis oder Tierklinik in der Nähe eine Notfall-Hotline an? Speicher die Nummer gleich in Deinem Handy ab, damit Du im Ernstfall schnell reagieren kannst.

Atemnot ist ein lebensbedrohlicher Notfall bei Katzen – und für Dich als Halter*in extrem beunruhigend. Umso wichtiger ist es, die Warnzeichen frühzeitig zu erkennen.

Typische Anzeichen für akute Atemnot bei Katzen:

  • Deutlich hörbare Atemgeräusche (z. B. Röcheln, Pfeifen, „Schnattern“)
  • Hecheln oder Atmung mit offenem Maul (Maulatmung) – bei Katzen immer ein ernstes Warnsignal!
  • Schnelle, angestrengte Atmung mit sichtbarer Bewegung der Flanken
  • Aufgerichtete Sitzhaltung mit gestrecktem Hals (sogenannte „Orthopnoe“) – die Katze versucht so, besser Luft zu bekommen
  • Unruhe oder sogar Panik
  • Bläuliche Färbung von Zunge und Schleimhäuten (Zyanose)
  • Beschleunigter Herzschlag

Was Du in dieser Situation tun kannst:

  • Ruhe bewahren: So schwer es auch fällt – versuche, ruhig zu bleiben. Katzen reagieren sehr empfindlich auf Stress und Panik kann ihre Atemnot zusätzlich verschlimmern.
  • Maul kontrollieren: Öffne vorsichtig das Maul Deiner Katze und prüfe, ob ein Fremdkörper sichtbar ist – z. B. ein Grashalm, ein Faden, Spielzeugteile oder Futterreste. Wenn Du etwas erkennst und es gut erreichbar ist, kannst Du versuchen, es vorsichtig mit den Fingern oder einer stumpfen Pinzette zu entfernen. Wichtig: Den Fremdkörper nur entfernen, wenn Du ihn gut greifen kannst und für Deine Katze keine zusätzliche Verletzungsgefahr besteht.
  • Unterstütze die Position, in der Deine Katze am besten atmen kann: : Zwinge sie nicht zum Hinlegen. Viele Katzen setzen sich von selbst auf und strecken den Hals nach vorne – das ist ihr Versuch, die Atmung zu erleichtern. Halte Deine Katze in dieser Position und vermeide unnötige Bewegungen.
  • Deine Katze atmet nicht mehr? Wenn Deine Katze keine Luft mehr bekommt und die Atemwege blockiert scheinen, besteht akute Lebensgefahr! In solchen Fällen können spezielle Techniken helfen, z. B. sanfte Druckstöße hinter dem Brustkorb, um einen Fremdkörper zu lösen. Wichtig: Diese Griffe solltest Du vorher in einem Erste-Hilfe-Kurs gesehen haben – zum Beispiel in einem Erste-Hilfe-Kurs für Katzenhalter*innen.
Braun-weiße Katze isst aus Futternapf auf braunem Holzboden
Atemnot bei Katzen zeigt sich oft durch verstärkte Atembewegungen, insbesondere an den Flanken.

Wenn Deine Katze plötzlich das Bewusstsein verliert, ist das ein echter Schockmoment. Mögliche Ursachen sind Kreislaufprobleme, Verletzungen, ein Hitzschlag, Vergiftungen oder neurologische Störungen. Wichtig: Bewusstlosigkeit bedeutet nicht, dass Herz und Atmung ausgesetzt haben – aber es ist höchste Zeit zu handeln. Mit ein paar gezielten Erste-Hilfe-Maßnahmen kannst Du Deiner Katze helfen, bis professionelle Unterstützung eintrifft oder Du in der Tierarztpraxis bzw. Klinik bist.

Was Du bei Bewusstlosigkeit tun kannst:

  • Reagiert Deine Katze noch? Sprich sie an oder berühre sie sanft. Wenn keine Reaktion erfolgt, ist sie vermutlich bewusstlos. In diesem Fall ist schnelles, aber überlegtes Handeln gefragt.
  • Katze vorsichtig lagern: Bring Deine Katze vorsichtige in die stabile Seitenlage – idealerweise auf die rechte Körperseite. So bleiben die Atemwege möglichst frei, und bei Bedarf kann leichter eine Herzdruckmassage durchgeführt werden. Achte darauf, Kopf und Hals möglichst gerade auszurichten. Lege bei Bedarf eine Decke unter oder über Deine Katze, um sie vor dem Auskühlen zu schützen.
  • Atmung und Puls checken: Beobachte, ob sich der Brustkorb regelmäßig hebt und senkt. Versuche außerdem, einen Puls zu ertasten – bei Katzen geht das am besten an der Oberschenkelinnenseite (Leistenarterie) oder am Herzen (links hinter dem Ellbogen). Wenn Du unsicher bist: Auch ein fehlender Lidschlussreflex (Augen bleiben geöffnet) oder keine Reaktion auf Berührungen können Hinweise auf Bewusstlosigkeit sein.
  • Maul kontrollieren – aber nichts erzwingen: Schau vorsichtig ins Maul und prüfe, ob Schleim, Erbrochenes oder Fremdkörper die Atemwege blockieren. Entferne nur, was gut sichtbar und gut greifbar ist. Stecke nichts tief in den Rachen und zieh nicht an der Zunge – das kann zu Verletzungen führen.
  • Die Katze atmet nicht mehr oder hat keinen Herzschlag? Dann zögere nicht und beginne sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Wie Du eine Herzdruckmassage und Beatmung bei Katzen korrekt durchführst, lernst Du am besten in einem Erste-Hilfe-Kurs oder in einem Erste-Hilfe-Kurs für Katzen.

Auch wenn Du unsicher bist: Handle lieber sofort als zu warten. Du musst nicht alles perfekt machen, um Deiner Katze zu helfen. Allein Dein schnelles Eingreifen kann im Ernstfall den entscheidenden Unterschied machen.

Blut im Erbrochenen Deiner Katze ist immer ein Warnsignal und sollte unbedingt tierärztlich abgeklärt werden. Auch wenn es auf den ersten Blick nur nach einem kleinen „roten Fleck“ aussieht: Wenn Deine Katze Blut erbricht, können ernste gesundheitliche Ursachen dahinterstecken.

Mögliche Auslöser für blutiges Erbrechen

Blut kann aus verschiedenen Bereichen des Verdauungstrakts stammen – je nach Ursache hellrot oder eher dunkel (fast kaffeefarben). Die häufigsten Gründe sind:

  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis): Eine gereizte Magenschleimhaut (z. B. durch Medikamente, Stress oder falsches Futter) kann bluten.
  • Fremdkörper: Möglicherweise hat Deine Katze etwas verschluckt, das die Schleimhaut verletzt – z. B. einen Faden, Plastik, einen scharfkantigen Grashalm oder einen kleinen Gegenstand.
  • Vergiftungen: Einige Pflanzen, Haushaltsmittel oder Lebensmittel wie Zwiebeln können bei Katzen zu inneren Blutungen führen.
  • Magengeschwüre oder Tumore: Auch ernste Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts können zu blutigem Erbrechen führen.
  • Blutgerinnungsstörungen: In seltenen Fällen steckt eine gestörte Blutgerinnung hinter blutigem Erbrechen – zum Beispiel durch eine Vergiftung oder Vorerkrankung.
  • Starkes Erbrechen: Wenn sich eine Katze heftig erbricht, kann es in Einzelfällen zu kleinen Einblutungen in die Schleimhaut kommen.
  • Blutaufnahme aus dem Maul: Blut im Erbrochenen kann auch „geschlucktes Blut“ sein, z. B. nach einem Zahnverlust oder bei einer Verletzung im Maulbereich.

So leistest Du Erste Hilfe bei blutigem Erbrechen

  • Futterpause einlegen: Gib Deiner Katze erst einmal nichts zu fressen oder zu trinken, bis sie tierärztlich untersucht wurde.
  • Erbrochenes sichern: Wenn möglich, bewahre eine kleine Menge des Erbrochenen (z. B. auf einem Küchenpapier oder in einem Gefäß) auf. Diese Probe kann der Tierärztin/dem Tierarzt bei der Diagnose helfen.
  • Katze genau beobachten: Zeigt sie weitere Symptome wie Apathie, Zittern, Durchfall oder Atemnot? Notiere alle Auffälligkeiten für den Tierarztbesuch – diese Hinweise sind wichtig für die Einschätzung der Lage.
  • Flüssigkeitsverlust bedenken: Bei starkem oder wiederholtem Erbrechen verliert Deine Katze schnell Flüssigkeit und Elektrolyte – auch deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
  • Tierärztliche Hilfe holen: Nimm umgehend Kontakt zu einer Tierarztpraxis oder Tierklinik auf. Je früher die Ursache erkannt wird, umso gezielter kann behandelt werden.

Wichtig: Lass Deine Katze bei wiederholtem Erbrechen lieber einmal zu viel als einmal zu wenig untersuchen – insbesondere, wenn Blut im Spiel ist. Blutiges Erbrechen ist zwar nicht immer ein Notfall – aber immer ein Fall für den Tierarzt bzw. die Tierärztin.

Katzen sind für ihre Sprungkraft und ihren sicheren Landestil bekannt – doch auch sie sind nicht vor Knochenbrüchen geschützt. Ein unglücklicher Sturz, ein Zusammenstoß oder ein Unfall im Straßenverkehr können ausreichen, um Knochen oder Gelenke zu verletzen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Du ruhig bleibst und Erste Hilfe leistest, bis Deine Katze tierärztlich versorgt werden kann.

Typische Hinweise auf einen Knochenbruch bei Katzen:

  • Die betroffene Gliedmaße wird überhaupt nicht mehr belastet
  • Die betroffene Gliedmaße steht unnatürlich ab oder wirkt verdreht
  • Die Stelle fühlt sich instabil an oder reagiert empfindlich auf Berührung
  • Deine Katze zeigt deutliche Schmerzreaktionen wie Zittern, Fauchen, Unruhe oder Rückzug

Wichtig: Auch ohne sichtbare Wunde kann ein Bruch vorliegen. Wenn Deine Katze plötzlich humpelt, eine Pfote schont oder sich nicht mehr normal bewegt, solltest Du das immer tierärztlich untersuchen lassen.

Was Du in dieser Situation tun kannst:

  • Ruhe bewahren und Katze sichern: Sprich beruhigend mit Deiner Katze und vermeide hektische Bewegungen, die sie zusätzlich stressen können. Wenn möglich, sichere Deine Katze in einer Box oder Tragetasche, damit sie sich nicht weiter verletzt. Achte darauf, die verletzte Gliedmaße so ruhig wie möglich zu halten, z. B. durch eine weiche Unterlage.
  • Verletzte Gliedmaße stabilisieren: Wenn Deine Katze ruhig bleibt, kannst Du versuchen, die betroffene Stelle vorsichtig zu stabilisieren – z. B. mit einem weichen Handtuch oder einem improvisierten Stützverband (wie zusammengerolltes Zeitungspapier oder Mullbinden). Wichtig: Übe keinen Druck auf die verletzte Stelle aus – das kann die Schmerzen verstärken, Gewebe schädigen oder den Bruch verschlimmern.
  • Besondere Vorsicht bei offenen Brüchen: Ragt ein Knochen durch die Haut, handelt es sich um einen offenen Bruch – und der muss besonders vorsichtig behandelt werden. Decke die Wunde behutsam ab, z. B. mit einer sterilen Kompresse oder einem sauberen, fusselfreien Tuch. Ganz wichtig: Übe auf keinen Fall Druck auf die Wunde aus. Versuche nicht, den Knochen zurückzuschieben oder Stelle fest zu verbinden – das kann schwerwiegende Folgen haben und Infektionen begünstigen.
  • Schnellstmöglich in die Tierarztpraxis oder Klinik: Knochenbrüche müssen fachgerecht versorgt werden. In der Regel wird die betroffene Stelle in mindestens zwei Ebenen geröntgt, um die Lage und den Verlauf des Bruchs zu bestimmen. Je nach Art und Schwere der Verletzung kann eine Operation nötig sein, um die Knochen korrekt auszurichten und zu fixieren.

Tipp: Eine gut ausgestattete Erste-Hilfe-Tasche mit Verbandmaterial und sterilen Tüchern sowie eine stabile Transportbox leisten Dir in solchen Fällen wertvolle Dienste.

Gut zu wissen: Nicht jede Verletzung ist gleich ein Knochenbruch – auch Prellungen, Zerrungen oder Schnittwunden können für Deine Katze schmerzhaft sein und sie in ihrer Beweglichkeit einschränken. Nur eine tierärztliche Untersuchung kann klären, wie schwer die Verletzung wirklich ist und ob weitere Maßnahmen nötig sind.

Ein Hitzschlag ist bei Katzen seltener als bei Hunden – aber nicht weniger gefährlich. Katzen gelten zwar als hitzetolerant, können überschüssige Wärme aber nur begrenzt über ihre Pfotenballen und (in Ausnahmesituationen) durch Hecheln abgeben. Anders als Hunde hecheln Katzen nicht zur Temperaturregulation. Wenn sie es doch tun, ist das ein deutliches Warnzeichen.

Besonders gefährlich sind Hitzefallen wie:

  • Dachgeschosswohnungen ohne Schatten oder Luftzirkulation
  • Autos – auch bei geöffnetem Fenster oder wenn Du „nur kurz parkst“
  • Direkte Sonneneinstrahlung ohne Rückzugsmöglichkeit

Woran Du einen Hitzschlag bei Katzen erkennst:

  • Verändertes Verhalten: Unruhe, Rückzug an kühle Orte
  • Starkes Hecheln oder Maulatmung (Alarmzeichen!)
  • Erhöhte Atem- und Herzfrequenz
  • Trockene, gerötete Schleimhäute
  • Erbrechen, Apathie oder Schwäche
  • Körpertemperatur über 40 °C (Normalbereich: 38–39,2 °C)

Was Du bei einem Hitzschlag tun kannst:

  • Katze sofort aus der Hitze bringen: Bring sie in einen kühlen, schattigen Raum – z. B. ins Badezimmer auf kühle Fliesen oder in einen gut belüfteten Bereich ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Schonend kühlen: Feuchte ihre Pfoten, den Bauch und die Innenschenkel vorsichtig mit lauwarmem (nicht eiskaltem!) Wasser an. Kühlpads oder Eiswasser sind tabu – ein zu schneller Temperaturabfall kann den Kreislauf zusätzlich belasten.
  • Wasser anbieten – aber nicht aufzwingen: Stelle frisches Trinkwasser bereit, aber zwinge Deine Katze nicht zum Trinken. Viele Katzen trinken bei Hitze ohnehin zu wenig – bleib geduldig.
  • Körpertemperatur kontrollieren (wenn möglich): Wenn Du ein Thermometer zur Hand hast, miss rektal die Körpertemperatur – so kannst Du erkennen, ob sie sinkt und sich der Zustand Deiner Katze bessert.
  • Tierärztliche Hilfe holen: Auch wenn sich Deine Katze wieder etwas erholt – ein Hitzschlag kann Spätfolgen haben. Lass sie zur Sicherheit tierärztlich untersuchen.

Wichtig: Ein Hitzschlag ist ein tiermedizinischer Notfall, lässt sich aber leicht vermeiden. Sorge bei heißen Temperaturen für ausreichend Schatten, eine gute Luftzirkulation und stell immer frisches Wasser zur Verfügung – besonders bei Wohnungskatzen.

Ganz wichtig: Lass Deine Katze niemals allein im Auto – auch nicht für ein paar Minuten. Schon ab 20 °C Außentemperatur kann es im Wageninneren lebensgefährlich heiß werden.

Ob Revierkampf, Rangelei mit einem Artgenossen oder der Kontakt mit einem Wildtier – Bissverletzungen kommen bei Katzen häufiger vor, als man denkt. Vor allem Freigänger sind betroffen. Und auch wenn viele Wunden auf den ersten Blick harmlos wirken, können sie tief ins Gewebe reichen und sich schnell entzünden. Deshalb solltest Du Bissverletzungen immer ernst nehmen – selbst, wenn sie nur oberflächlich erscheinen.

Warum Bisswunden bei Katzen heikel sind

Besonders Bisse von anderen Katzen sind tückisch: Die spitzen Zähne hinterlassen oft nur kleine Einstichstellen, die sich schnell verschließen. Dadurch können Bakterien aus dem Speichel tief ins Gewebe eindringen – ein idealer Nährboden für Entzündungen und Abszesse. Deshalb gilt: Auch kleine Wunden immer ernst nehmen und tierärztlich abklären lassen – besonders, wenn der Biss von einem fremden oder wilden Tier stammt. In vielen Fällen ist der Einsatz von Antibiotika erforderlich, um die Folgen einer Infektion zu behandeln.

So leistest Du Erste Hilfe bei Bissverletzungen:

  • Wunde vorsichtig spülen: Spüle die betroffene Stelle mit kaltem klarem Wasser oder einer Kochsalzlösung. Das hilft, Schmutz, Blutreste und Keime zu entfernen.
  • Wunde abdecken: Lege eine sterile Wundauflage locker auf die verletzte Stelle, um sie vor weiterer Verschmutzung zu schützen. Wenn möglich, kannst Du die Auflage mit einem lockeren Verband fixieren – aber ohne Druck auszuüben.
  • Kühlen bei Schwellungen oder Schmerzen: Ein kühles feuchtes Tuch kann helfen, Schwellungen zu lindern. Aber Achtung: Kein Eis direkt auf die Haut legen, das kann zu Erfrierungen führen.
  • Fahr unbedingt in die Tierarztpraxis: Auch wenn die Verletzung klein aussieht, solltest Du Deine Katze tierärztlich untersuchen lassen. Nur so kann beurteilt werden, wie tief die Wunde tatsächlich und ob eine weitere Behandlung nötig ist.

Tipp: Wenn Deine Samtpfote eine Freigängerin ist, solltest Du sie regelmäßig nach Verletzungen absuchen – besonders an Stellen, an den Katzen oft gebissen werden, wie den Nacken, Rücken, Schwanzansatz oder die Hinterbeine. Kleine Krusten oder Schwellungen können Hinweise auf Bisswunden oder einen beginnenden Abszess sein. Auch unspezifische Symptome wie Fieber oder plötzlicher Appetitverlust können auf eine verdeckte Infektion oder einen Abszess hinweisen. Je früher Du solche Anzeichen erkennst, umso besser lassen sich Verletzungen behandeln.

Kratzer, Schnitt- oder Risswunden sind bei Katzen keine Seltenheit – besonders, wenn sie viel draußen unterwegs sind. Weil Katzenblut meist schnell gerinnt, bluten solche Verletzungen oft nur wenig, auch wenn sie auf den ersten Blick dramatisch wirken. Wichtig ist: Bleib ruhig und hilf Deiner Katze mit ein paar gezielten Maßnahmen – so kannst Du sie gut auf die tierärztliche Behandlung vorbereiten.

So leistest Du Erste Hilfe bei Blutungen und Wunden:

  • Wunde abdecken: Lege eine sterile Wundauflage vorsichtig auf die verletzte Stelle, um sie vor weiterer Verschmutzung zu schützen. Bei oberflächlichen Wunden reicht das meist aus, bis Deine Katze in der Praxis versorgt werden kann.
  • (Druck-)Verband anlegen: Wenn die Blutung stärker ist, kannst Du – je nach Lage der Wunde – einen Druckverband anlegen. Achte darauf, dass Du den Verband nicht zu fest wickelst und die Blutzirkulation nicht unterbrichst. Wenn Du unsicher bist oder sich Deine Katze wehrt, verzichte lieber auf einen Verband und bring sie direkt in die Tierarztpraxis.
  • Pfote oder Bein leicht hochlagern: Falls möglich, kann das Hochlagern helfen, die Blutung etwas zu verringern – z. B. bei einer Schnittwunde an der Pfote. Aber nur, wenn Deine Katze mitmacht und dabei ruhig bleibt.
  • Katze beruhigen und sichern: Auch wenn die Wunde erst mal schlimm aussieht – versuche, ruhig zu bleiben. Deine Gelassenheit überträgt sich auf Deine Katze. Wenn sie sich stark wehrt oder panisch reagiert, ist es oft besser, die Wunde nur locker abzudecken und schnellstmöglich tierärztliche Hilfe zu holen.
  • Ab in die Tierarztpraxis: Tiefe, stark blutende oder verschmutzte Wunden müssen schnellstmöglich professionell versorgt werden. Oft sind eine gründliche Reinigung, ein Wundverschluss, die Behandlung mit Antibiotika oder sogar eine kleine Operation nötig.

Tipp: Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set mit sterilen Kompressen, Verbandsmaterial, Einmalhandschuhen und Kochsalzlösung ist in diesem Fällen enorm hilfreich – besonders, wenn Du eine abenteuerlustige oder verletzungsanfällige Samtpfote hast.

Wenn Dein Kater nicht mehr urinieren kann, ist Eile geboten: Ein blockierter Harnabfluss ist ein tiermedizinischer Notfall, der innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden kann. Die Ursache ist meist ein Verschluss der Harnröhre, z. B. durch Harngrieß, Harnsteine, Schleimpfropfen oder entzündliches Zellmaterial. Der Urin staut sich in der Blase, die Niere wird belastet und Giftstoffe bleiben im Körper. Bleibt die Blockade unbehandelt, kann es bereits nach wenigen Stunden zu schweren Kreislaufproblemen und Nierenschäden kommen.

Gut zu wissen: Diese akute Form des Harnröhrenverschlusses tritt fast ausschließlich bei Katern auf. Der Grund: Die Harnröhre männlicher Tiere ist anatomisch deutlich enger und länger als bei weiblichen Katzen – und damit viel anfälliger für Blockaden.

Woran du erkennst, dass Dein Kater keinen Urin mehr absetzen kann:

  • Häufiger, erfolgloser Gang zur Katzentoilette
  • Angestrengtes Pressen beim Urinieren – oft ohne Ergebnis
  • Unruhe, Maunzen oder Rückzug
  • Lecken am Genitalbereich
  • Aufgeblähter, harter Bauch
  • Apathie, Erbrechen oder allgemeine Schwäche (bei fortgeschrittenem Zustand)

Wie Du Deinem Kater helfen kannst:

  • Sofort tierärztliche Hilfe holen: Wenn Dein Kater keinen Urin mehr absetzen kann, zählt jede Minute. Versuche nicht, die Situation selbst zu behandeln, sondern fahr direkt in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik.
  • Ruhig halten und warm zudecken: Halte Deinen Kater während des Transports möglichst ruhig und warm. Jede Aufregung kann die Situation verschlimmern.

Was Du vorbeugend tun kannst:

  • Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, z. B. durch hochwertiges Nassfutter oder Trinkbrunnen.
  • Vermeide Stress im Alltag – auch dieser kann Blasenprobleme auslösen.
  • Lass Harnprobleme (z. B. häufiges Urinieren, Blut im Urin oder Unsauberkeit) frühzeitig tierärztlich abklären.

Was gehört in ein Erste-Hilfe-Set für Katzen?

Unverhofft kommt oft: Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set für Deine Katze kann im Notfall eine große Hilfe sein. Ob Schnittwunde, Insektenstich oder verstauchte Pfote: Wenn Du gut vorbereitet bist, kannst Du im Ernstfall schnell und sicher reagieren. Hier findest Du eine Checkliste, welche Dinge in jede Katzenapotheke gehören – und was von den individuellen Bedürfnissen Deiner Samtpfote abhängt.

Das gehört in jedes Erste-Hilfe-Set für Katzen:

  • Steriles Verbandsmaterial: Kompressen, Wundauflagen und elastische Binden zum Abdecken und zum Schutz kleinerer Verletzungen.
  • Selbsthaftender Verband oder Mullbinde: Ideal zum Fixieren von Verbänden. Selbsthaftende Varianten lassen sich besonders einfach anlegen und verrutschen nicht so leicht.
  • Einmalhandschuhe für hygienisches Arbeiten – vor allem bei offenen oder blutenden Wunden.
  • Kochsalzlösung (NaCl) zum schonenden Spülen von Wunden, gereizten Augen oder zur Entfernung von Schmutz.
  • Desinfektionslösung oder -salbe zur Erstversorgung kleinerer Wunden, wenn keine direkte chirurgische Versorgung notwendig ist. Wichtig: Verwende nur Produkte, die für Katzen geeignet und hautverträglich sind.
  • Pinzette oder Zeckenzange zum Entfernen kleiner Fremdkörper oder Zecken – am besten mit rutschfestem Griff und feiner Spitze.
  • Digitales Thermometer: Nur bei der rektalen Messung erhältst Du zuverlässige Werte zur Körpertemperatur Deiner Katze.
  • Schere mit abgerundeten Spitzen zum vorsichtigen Kürzen von Verbänden oder längerem Fell im Wundbereich.

Individuelle Ergänzungen für Katzen mit besonderen Bedürfnissen

Nicht jede Katze ist gleich – und manche brauchen in bestimmten Situationen mehr als nur die Standard-Erstausstattung. Wenn Deine Katze zu allergischen Reaktionen auf Insektenstiche neigt, kann es sinnvoll sein, Kortison-Zäpfchen ins Erste-Hilfe-Set zu packen – natürlich nur auf tierärztliche Empfehlung. Leidet Deine Katze an felinem Asthma, sollte auch ein Inhalator griffbereit sein – zur akuten Unterstützung oder für die regelmäßige Anwendung.

Tipp: Sprich mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin, welche Medikamente oder Hilfsmittel für Deine Katze sinnvoll sind. So kannst Du das Erste-Hilfe-Set optimal auf ihre individuellen Bedürfnisse abstimmen.

Erste-Hilfe-Sets für Katzen von Das Gesunde Tier

Mit unseren praktischen Erste-Hilfe-Sets bist Du im Alltag gut vorbereitet. Alle Produkte wurden gemeinsam mit unseren Tierärzt*innen speziell für häufige Alltagsbeschwerden zusammengestellt. So kannst Du Deiner Katze bei leichten Symptomen schnell und gezielt helfen – natürlich immer als begleitende Unterstützung zur tierärztlichen Versorgung.

  • Mit dem AUGEN-OHREN-SET kannst Du Deiner Katze bei leichtem Augentränen und gereizten Ohren helfen. Bei tränenden Augen reinigt AUGEN CLEAN Schmutz, Tränenstraßen und Verklebungen auf schonende Weise. OHR CLEAN SPÜLUNG löst schonend Verschmutzungen im Ohr und kann helfen, die Haut im Gehörgang zu beruhigen. Ergänzend dazu kannst Du OHR CARE zur sanften Reinigung des äußeren Gehörgangs anwenden.
  • Bei akuten Magen-Darm-Beschwerden empfehlen wir das MAGEN-DARM-SET: Die DIGESTO SOS-PASTE kann bei akutem Durchfall und Verdauungsstörungen Linderung verschaffen. MASSU SHIELD Tabletten fördern die Barrierefunktion der Magenschleimhaut können hilfreich sein bei Grasfressen. Ergänzend dazu kann HUMI PUR schädliche Substanzen im Magen-Darm-Trakt binden helfen und zur Ausscheidung bringen.
kleine Katze schläft vor einem roten erste Hilfe Set
Echt beruhigend: Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set gibt Dir das gute Gefühl, auf verschiedene Notfälle vorbereitet zu sein.

Wann muss ich mit meiner Katze sofort zum Tierarzt?

Katzen sind Meister darin, Schmerzen oder Unwohlsein zu verbergen. Umso wichtiger ist es, einen möglichen Notfall bei Deiner Katze frühzeitig zu erkennen – denn wenn Symptome einmal sichtbar werden, ist schnelles Handeln gefragt. Grundsätzlich gilt: Sobald das Allgemeinbefinden oder wichtige Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf oder Harnabsatz beeinträchtigt sind, solltest Du keine Zeit verlieren.

In diesen Fällen solltest Du Deine Katze sofort tierärztlich untersuchen lassen:

  • Atemnot oder erhöhte Atemfrequenz
  • Anhaltende, ungewohnte Vokalisation (z. B. Jaulen oder Schreien)
  • Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit oder auffällige Teilnahmslosigkeit
  • Starke, nicht stillbare Blutungen
  • Schwere Verletzungen nach einem Autounfall, einem Fenstersturz oder einer Quetschung durch ein gekipptes Fenster oder eine Waschmaschine (z. B. beim versehentlichen Einschließen in der Trommel)
  • Aufgeblähter, harter Bauch
  • Erbrechen von Blut oder wiederholtes, schwallartiges Erbrechen
  • Deutlich veränderte Schleimhäute (z. B. blass, blau, sehr dunkelrot)
  • Kein Harnabsatz möglich
  • Vergiftungsverdacht (z. B. durch Pflanzen, Medikamente, Reinigungsmittel)
  • Verbrennungen oder Stromschlag
  • Lähmungen einer oder mehrerer Gliedmaßen
  • Fremdkörper verschluckt
  • Starke Schmerzreaktionen (z. B. Fauchen, Rückzug, Abwehrverhalten, auffällige Körperhaltung)
  • Offensichtliche Bewegungseinschränkungen
  • Augenverletzungen, starke Schwellungen oder Eintrübungen
  • Nahrungsverweigerung über mehr als 24 Stunden – besonders bei jungen, alten oder bereits kranken Katzen
  • Bissverletzungen, vor allem bei Freigängern

Auch wenn Du bereits Erste Hilfe geleistet hast, sollte Deine Katze in jedem Fall tierärztlich untersucht werden, um Folgekomplikationen oder innere Verletzungen auszuschließen. 

Infografik, auf der erklärt wird, bei welchen Verletzungen und gesundheitlichen Problemen die Katze zum Tierarzt sollte.
Bei diesen Beschwerden oder Verletzungen solltest Du mit deiner Katze den Tierarzt aufsuchen.

Du musst kein Profi sein, um Deiner Katze im Notfall helfen zu können.

Im Notfall ruhig zu bleiben und das Richtige zu tun, fällt Dir leichter, wenn Du Dich schon vorher mit Erster Hilfe beschäftigt hast. Dabei musst Du nicht alles perfekt machen. Schon einfache Handgriffe und Dein wachsames Auge können im Notfall einen großen Unterschied machen, bis professionelle Hilfe da ist. Und das Wichtigste: Deine Katze spürt, dass Du für sie da bist.

Weiße Katze schläft in den Armen ihres Besitzers
Ich fühl mich geborgen und sicher. Weil mein Mensch weiß, wie er mir im Notfall helfen kann.

Tipp: Du hast keine akute Notfallsituation, brauchst aber tierärztlichen Rat? Bei DGT MEDICAL kannst Du eine 30-minütige Online-Beratung buchen und gemeinsam mit unseren erfahrenen Tierärzt*innen über die Beschwerden Deiner Katze sprechen.

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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