Dein Hund frisst ganz normal oder sogar mehr als üblich – und scheint trotzdem immer mehr an Gewicht zu verlieren? Oder leidet er schon länger an Durchfall und wirkt irgendwie ausgemergelt? Schon verständlich, dass Du Dir Gedanken machst … und das ist auch gut so: Diese Symptome können ein Hinweis auf das Eiweißverlustsyndrom sein. Hier erfährst Du, was es mit dieser Erkrankung auf sich hat und wie Du Deinen Hund dabei unterstützen kannst, sein Normalgewicht und seine Vitalität zurückzugewinnen …
Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen beim Eiweißverlustsyndrom. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie Deines Hundes ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich!
Eiweißverlustsyndrom – was ist das überhaupt?
Beim Eiweißverlustsyndrom – auch Protein Loosing Enteropathie (LPE) genannt – werden Eiweiße (Proteine) nicht vom Körper aufgenommen, sondern über den Darm ausgeschieden und gehen somit verloren. Wenn der Darm Nährstoffe ausstößt, anstatt diese aufzunehmen, kann das für die Gesundheit Deines Hundes verheerende Folgen haben.
Das wichtigste Eiweiß, das dabei verloren geht, heißt Albumin.
Albumin wird normalerweise in der Leber gebildet. Zu seinen Aufgaben gehört es, biochemische Substanzen im Blutkreislauf zu transportieren und das Wasser im Blutkreislauf zu halten. Erfüllt es diese Aufgabe nicht, dann gelangt Wasser in das umliegende Gewebe (Ödem) oder in den Brust- und Bauchbereich.
Beim Eiweißverlustsyndrom versucht der Körper, den Albumin-Spiegel aufrechtzuerhalten, indem er andere Proteinquellen wie etwa die Muskeln anzapft. Das gelingt ihm auch für eine Weile, aber währenddessen baut er immer mehr Muskelmasse ab.
Neben dem Albumin gehen beim Eiweißverlustsyndrom auch andere Proteine über den Darm verloren: Dabei werden Antikörper, Proteine zur Blutbindung und Enzyme ungenutzt ausgeschieden. Das Immunsystem wird unfähig, Antikörper zu produzieren – mit verheerenden Folgen für den Stoffwechsel.
Was sind typische Symptome des Eiweißverlustsyndroms?
Unseren Beobachtungen zufolge leiden Hunde mit Eiweißverlustsyndrom unter anderem an Gewichtsverlust, chronischem Durchfall, Erbrechen, erweiterten Lymphgefäßen und im fortgeschrittenen Stadium auch an Wasseransammlungen im Bauchbereich.
Wie kann es zum Eiweißverlustsyndrom beim Hund kommen?
Das Eiweißverlustsyndrom kann viele verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören:
- Chronische Entzündungen
- Geschwüre (Ulzerationen)
- Tumore
- Störungen im Blut- oder Lymphfluss (Lymphangiektasien)
- Inflammatory Bowel Desease (IBD)
- Histoplasmose
- Erkrankungen, die Darmblutungen verursachen (z. B. Parvovirus, Parasiten, Krebs)
Bei bestimmten Hunderassen tritt das Eiweißverlustsyndrom besonders häufig auf, wie beim Norwegischen Lundehund, Soft Coated Wheaten Terrier, Shar Pei, Malteser, Basenji oder Yorkshire Terrier.
Unsere tierärztliche Erfahrung zeigt: Oft werden schon beim Junghund Voraussetzungen für das Eiweißverlustsyndrom geschaffen.
Eine fehlerhafte Ernährung, chemische Wurmpillen (ohne Diagnose verabreicht), aber auch chloriertes Trinkwasser oder bakteriell belastetes Fleisch können die Abwehrfunktion des Magens sowie seiner Schleimhaut und Mikroorganismen beschädigen. Darüber hinaus können Medikamente wie Antibiotika die Darmflora des Hundes schädigen.
Eine häufige Folge dieser Schädigungen ist eine mangelhafte Proteinverdauung.
Das Darmsystem des Hundes kann halb verdaute Eiweiße nicht ordnungsgemäß verarbeiten; diese beginnen zu faulen und zu gären. Dabei können Gifte, Gase und Restprodukte entstehen, welche die Darmschleimhäute beschädigen. Dies wiederum verursacht in vielen Fällen eine durchlässige Darmwand – auch bekannt als „Leaky gut“- Syndrom.
Ist die Darmwand erst einmal durchlässig, können schädliche Substanzen wie Gifte, Gase, Säuren oder Radikale aus dem Darm in die Blut- und Lymphbahnen eindringen – mit unangenehmen Folgen für den Hund: Die eingedrungenen Substanzen verstopfen die Blutgefäße der Darmschleimhaut, Milz und Bauchspeicheldrüse – aber auch der Füße, Haut und Schleimhäute.
Die chronische Entzündung der Darmschleimhaut kann einerseits zu einer mangelhaften Nahrungsverwertung (der Hund frisst mehr und wird trotzdem immer dünner), andererseits zu Irritationen des Immunsystems führen. Die Immunzellen versuchen zwar, die Schäden zu beseitigen, bleiben aber vielfach durch Erstarrung hängen und lagern zusätzlich verklumpte rote Blutkörperchen ab.
Wie lässt sich feststellen, ob mein Hund am Eiweißverlustsyndrom leidet?
Um sicherzugehen, dass Dein Hund vom Eiweißverlustsyndrom betroffen ist, müssen zuerst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Dies kann der Tierarzt durch verschiedene Untersuchungsverfahren (z. B. Ultraschall, Kontrastmittel-Röntgen, große Blutanalyse, Urinanalyse, Allergie-Test) herausfinden.
Durch einen aussagekräftigen Darmcheck und eine Vitalblutanalyse unter dem Dunkelfeldmikroskop kann der Tierarzt meist den genauen Hintergrund der Symptome untersuchen und ein individuelles Behandlungskonzept für Deinen Hund erstellen.
Wie kann man das Eiweißverlustsyndrom beim Hund behandeln?
Um Deinem Hund langfristig helfen zu können, ist es wichtig, zunächst die eigentliche Ursache des Eiweißverlustsyndroms zu behandeln – in vielen Fällen handelt es sich dabei um ein bakterielles Ungleichgewicht in der Darmflora. Unterstützend dazu sollte Dein Hund eine spezielle Futterdiät erhalten. Im Idealfall wird der Tierarzt außerdem untersuchen, ob Dein Hund vom „Leaky gut“-Syndrom oder von einer durchlässigen Magenwand betroffen ist und gegebenenfalls unterstützende Therapieverfahren empfehlen.
Vier langjährig bewährte Strategien zur Unterstützung der Darmflora
- Um die Darmflora Deines Hundes zu unterstützen und ein harmonisches Gleichgewicht der Darmbakterien zu begünstigen, empfehlen wir die Darmkur von Das Gesunde Tier. Diese enthält Lachs-Hanf-Öl als Energielieferanten, Kräuterhefe für die Versorgung mit B-Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Darm Dyn, das dem Darm beim Entgiften helfen kann.
- Zusätzlich kannst Du Deinem Hund Kräuterhefe-Granulat mit hochwertigen Akazienfasern geben. Es unterstützt den Wiederaufbau einer gesunden Darmflora und kann dabei helfen, die Darmwand abzudichten.
- Lass Deinen Hund für mindestens einen Tag fasten. Danach fünf Tage lang nur wenig und einmal täglich (morgens) füttern. Wenn es Deinem Hund besser geht, kannst Du die Futtermenge langsam steigern.
- Mische Deinem Hund über einen Zeitraum von mindestens 6 bis 8 Wochen spezielle Vitalstoffe unter das Futter, die dabei helfen sollen, den Darm zu reinigen und die Darmflora zu harmonisieren. Hierfür empfehlen wir OPC Pulver, das die Blutreinigung erleichtern kann sowie Zeo Dyn, um den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen.
Du machst Dir Sorgen, dass Dein Hund noch dünner wird?
Um das Wohlbefinden Deines Lieblings zu unterstützen, empfehlen wir, sein Verdauungssystem zuerst zu sanieren und wieder aufzubauen. So können sich die Schutzsysteme, Darmzellen und Mikroorganismen in den meisten Fällen erholen – und Dein Hund an Energie und Gewicht aufholen.
Mit darmgesundem Futter kannst Du Deinen Hund langfristig schützen.
Damit sich das Verdauungssystem Deines Lieblings langfristig erholen kann, sollte sein Dickdarm aktiviert werden. Denn dort sitzen die meisten Darmbakterien, von dort kommen die besten „Trainer“ für das Immunsystem – und dort werden Enzyme zum Abbau der Blutverklebungen gebildet. Zur Unterstützung des Dickdarmsystems bietet Dir Das Gesunde Tier eine Reihe natürlicher und vielfach erprobter Futterprodukte.
Wenn Du wissen möchtest, welches Futter zu den individuellen Bedürfnissen Deines Hundes passt, helfen Dir die Ernährungsberater von Das Gesunde Tier gerne weiter.