Ratgeber Darmgesundheit

Dicke Freunde statt dicker Luft: Warum Du Blähungen beim Hund ernst nehmen solltest

In der Regel entstehen Blähungen beim Hund durch eine Überproduktion an Darmgasen und können sich durch Darmgeräusche wie auch unangenehme Gerüche bemerkbar machen. In den meisten Fällen haben kurzfristige Flatulenzen harmlose Ursachen. Besonders aufmerksam solltest Du dagegen bei dauerhaften oder immer wiederkehrenden Blähungen werden. Warum das so ist, erklären wir hier.

Das Wichtigste im Überblick

  • Blähungen beim Hund entstehen meist durch eine Überproduktion von Darmgasen.
  • Dabei vergrößert der Gasdruck den Magen und Darm Deines Hundes.
  • Hinter Blähungen können Verdauungsprobleme oder ernste organische Ursachen stecken.
  • Dauerhafte Blähungen sollten deshalb von einem Tierarzt untersucht werden.

So kannst Du vorgehen

  • Bring Deinen Hund bei dauerhaften oder wiederkehrenden Blähungen zum Tierarzt, um ernste Ursachen auszuschließen.
  • Mit natürlichen Vitalstoffen kannst Du das Wohlbefinden Deines Lieblings unterstützen.
  • Dafür findest Du in diesem Ratgeber Empfehlungen, die sich in der 5-E Tierarztpraxis seit Jahren bewährt haben.
  • Eine darmgesunde Ernährung kann Blähungen beim Hund dauerhaft vorbeugen.

Für die Gasproduktion, die hinter den Blähungen Deines Hundes steckt, sind in der Regel Bakterien im Magen und Darm verantwortlich. Diese sind hauptsächlich auf den Schleimhäuten des Magen, Darms und des Mauls zu finden, aber auch auf der Haut. Es ist völlig normal, dass im Körper Deines Hundes Gase gebildet werden – es gehört zu den normalen Funktionen der Darmflora und des Immunsystems.

Problematisch wird es erst, wenn zu viele Gase produziert werden. Das ist meistens dann der Fall, wenn sich das lokale Milieu (also die Lebensbedingungen) für die „guten“ Bakterien verschlechtert und gleichzeitig für die „schlechten“ Bakterien verbessert.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei Blähungen. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie Deines Hundes ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich!

Mögliche Ursachen für Blähungen beim Hund

Eine ungesunde Produktion von Gasen im Körper passiert normalerweise nicht von heute auf morgen. Meist führen langfristige Vorgänge dazu, dass sich das Milieu für die „guten“ Bakterien und Mikroorganismen verschlechtert. Die Ursachen dafür liegen fast immer in der (Fehl-)Ernährung des Hundes oder dem unsachgemäßen Gebrauch chemischer Medikamente (wie z.B. Wurmkuren). Teilweise können die Ursachen für Blähungen auch in der Aufnahme von z.B. chloriertem Wasser oder Pestiziden liegen – oder aber durch eine Ansteckung vom Menschen auf den Hund.

Wer ist hier der Stinker? Blähungen riechen nicht nur unangenehm, sie können auch ernste Folgen für Deinen Hund haben.

Welche Folgen kann eine übermäßige Gasbildung im Darm haben?

In den meisten Fällen haben dauerhafte oder ständig wiederkehrende Blähungen beim Hund einen ernsten Hintergrund und womöglich ernste Folgen für seine Gesundheit. Dazu können unter anderem Durchfall, Juckreiz, Allergien, Arthrosen, Schmerzen, Zahnfleischprobleme, Autoimmunerkrankungen, Entzündungen, Nervenschäden oder auch Tumore gehören.

Was genau passiert dabei im Körper meines Hundes?

Einerseits vergrößert der Gasdruck den Magen und Darm Deines Hundes, was Veränderungen der körperlichen Magnetfelder nach sich zieht. Oftmals werden die Muskulatur- und Schleimhautschichten dieser Organe dadurch „ausgeleiert“.

Andererseits besteht das Risiko, dass die flüchtigen Gase durch die Darmwand und das Bauchfell bis in die Rückenfaszien eindringen. Dadurch können diese austrocknen, verhärten und verkrampfen. Für Deinen Hund eine unangenehme Sache, denn diese Verhärtungen können bis zum Genick, zu den Brustwirbeln oder auch bis zum Rückenmark ausstrahlen. In vielen Fällen ist eine übermäßige Gasbildung verantwortlich für Bandscheiben-Verkalkungen, Rückenmarksinfarkte, Wirbelentzündungen (Spondylitis) oder eine Zerstörung des Rückenmarks (degenerative Myelopathie).

Was für ein Hundeleben: Durchfall, Schmerzen oder Entzündungen können die Folge einer Überproduktion von Darmgasen sein.

Organschäden, Mangelerscheinungen und Immunschwächen.

Chronische Entzündungen der Darmschleimhaut können die Ursache von Blähungen sein. Diese Entzündungen führen in vielen Fällen zu Schäden der Bauchspeicheldrüsen- Funktion und des Leber- wie auch Nieren-Stoffwechsels. Zusätzlich kann es zu Mangelerscheinungen (besonders an Vitamin B, C, K und E sowie Zink und Spurenelementen) und einer Schwächung des Immunsystems kommen.Durch eine geschwächte und durchlässige Darmschleimhaut können freie Radikale, Fremdproteine und Toxine leichter ins Blut eindringen und sich über die Blutbahnen im ganzen Körper des Hundes verteilen. Gleichzeitig kann die Funktion der roten wie auch weißen Blutkörperchen geschwächt werden.

Du siehst: Eine übermäßige Gasbildung im Darm kann eine ganze Reihe gesundheitlicher Probleme für Deinen Hund nach sich ziehen. Das ist aber kein Grund zur Sorge. Der Vorteil an Blähungen ist, dass Du deren Signalwirkung als Hundebesitzer leicht bemerken und somit rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten können.

Was kann ich meinem Hund helfen, wenn er unter Blähungen leidet?

Grundsätzlich musst Du Dir keine Sorgen machen, wenn Dein Hund kurzfristig unter Blähungen leidet. Kommen diese dagegen dauerhaft oder regelmäßig vor, solltest Du Deinen Vierbeiner genau beobachten. Zeigt er weitere Symptome, die durch zu viele Darmgase verursacht werden können (wie z.B. Augentränen, Hautjucken oder Zahnfleischprobleme), vereinbare einen Termin beim Tierarzt und bring eine Stuhlprobe Deines Hundes zur Untersuchung mit. Durch eine Blutuntersuchung unter dem Dunkelfeldmikroskop lassen sich in vielen Fällen schwerwiegende Gründe feststellen oder ausschließen.

Bring Deinen Hund bei dauerhaften oder immer wiederkehrenden Blähungen zum Tierarzt, um schwerwiegende Ursachen auszuschließen.

5-E™ Vitalstoffstrategie für Hunde mit Blähungen

Das Gesunde Tier bietet Dir eine vielseitige Auswahl an Produkten, die eine erfolgreiche Therapie gegen Blähungen unterstützen können. Diese Produkte können dabei helfen, das Magen-Darm-System zu sanieren, die Schutzfunktion der Magen-Darm-Wände zu stärken und auf diesem Weg Blähungen nachhaltig vorzubeugen.

Bei leichten Blähungen empfehlen wir Ihnen:

Bei schweren Symptomen empfehlen wir zusätzlich zur Darmkur:

  • Darm Probiotic Dog kann die angegriffene Darmflora und die körpereigenen Abwehrkräfte stärken.
  • Speziell für kleine Hunde Darm Dyn Gel zur Unterstützung der Darmflora und einer geregelten Verdauung.
  • Humi Algo kann dabei helfen, Schadstoffe und Säuren im Darm zu binden und Gärungsprozessen vorzubeugen.

Eine darmgesunde Ernährung ist in vielen Fällen eine ideale Prophylaxe.

Generell empfehlen wir bei Magen-Darm-Problemen die Fütterung von kaltgepresstem Hundefutter. Es kann dazu beitragen, die Gesundheit des gesamten Verdauungstraktes zu stabilisieren und Blähungen dauerhaft vorzubeugen.

Die richtige Ernährungsstrategie kann Deinem Hund unangenehme Blähungen ersparen.

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Kommentare

4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Habe alles mit großem Interesse gelesen, habe einen Hund der etliche Zeit solche Geräusche und Blähungen hat. Der TA hier gab nur Symbiosan forte was meiner Meinung nach nicht wirklich hilft. Sie hat Geräusche, Durchfall mit Schleim, breiig mit Schleim oder normalen Kot mit Schleim. Wasmir beim Bericht aufgefallen ist ich behandle Ihre Augen seit längerer Zeit mit Augentropfen, auch hat sie Juckreiz obwohl sie kein Ungeziefer hat. Das Fell ist dünner geworden, früher hatte sie viel Unterwolle heute keine mehr sehe direkt auf die Haut. Sie wied am 1.August 9 Jahre ist seit 6Jahren bei mir und immer etliche Medikamente manchmal starke und immer ist der Magen Darm mit einbezogen. Jetzt hat sie noch Lebertabletten und mit der Schilddrüse. Habe das Gefühl die TA nehmen es hier nicht ernst. Habe seit 2Monaten eine Ernährungsberaterin die einen Menüplan zusammen gestellt hat, dachte es helfe wir sind am ausprobieren was ihr gut tut.

    Antworten
    • Helen Backhaus
      1. März 2022 10:07

      Hallo Verena, danke für Deine Nachricht. Fälle wie bei Deiner Hündin haben wir jeden Tag. Die meisten gesundheitlichen Probleme haben ihren Ursprung im Magen und im Darm. Medikamente, Zeckenmittel, Antibiotika, Impfungen und Co sind zwar manchmal nötig, allerdings haben sie auch eine starke Auswirkung auf die Darmschleimhaut. Auch eine Ernährung mit zu wenig Rohfaser und Nährstoffgehalt spielt dort mit rein. Die Darmwand wird immer dünner und es gelangen Giftstoffe und Verdauungsreste in die Blutbahn, welche dann wieder ausgeschieden werden müssen wie z.B. über die Augen (Augenausfluss, Tränenstraßen) oder über die Haut (Ekzeme, Juckreiz etc.). Da der Darm alle Nährstoffe aus der Nahrung aufnimmt und an die verschiedenen Organe weiterleitet, wirkt es sich auf den gesamten Körper und die anderen Organe aus. Schilddrüsenprobleme und Magen/Darm Probleme gehen zum Beispiel fast immer Hand in Hand. Gerne würden wir Dich zu einer passenden Fütterung beraten und Dir ein paar wichtige Vitalstoffe empfehlen. Womit Du aber schon starten kannst, ist die Fütterungsstrategie. Vielleicht versuchst Du einmal die Fütterung am Abend wegzulassen. Am Abend hat der Hund fast keine Verdauungskraft mehr. Die Nahrung gährt dann im Darm und es kommt zu vermehrter Aufgasung, wodurch noch mehr Stoffe in die Blutbahn geraten. Wir empfehlen die Fütterung 1 x täglich morgens und dann eventuell nochmal eine kleine Portion am Nachmittag. Falls wir Dich beraten dürfen, würde ich mich freuen, wenn Du mir nochmal aufschreibst, ob sie Allergien auf bestimmte Lebensmittel hat und ob Du bereits Vitalstoffe/Nahrungsergänzer gibst. Und bitte auch noch was Du gerade fütterst. Liebe Grüße, Helen von Das Gesunde Tier

      Antworten
  • Brigitta Rieser
    16. November 2022 20:40

    mein grosser schweizer sennenhund (unkastrierter rüde, 2 jahre alt) hat seit einiger zeit verdauungsprobleme. kotet sehr viel, nimmt nur schwer zu. 1. kot gute konsistenz, dann immer weicher. zeitweise „anfälle“ von unruhe, unwohlsein, speicheln, lecken. will panisch gras fressen (was ich nicht zulasse). sonntag vor 2 wochen aufgegast und notfall, weil ich eine magendrehung befürchtete. röntgen zeigte viel luft in magen und darm, aber noch keine drehung. in der folge operation (fixieren des magens). letzten samstag wieder aufgegast. hat völlig panisch im auto seine decke zerrissen.
    er wurde vor ein paar wochen in einer überweisungsklinik umfassend untersucht. alles sieht normal und unauffällig aus. abgesehen von diesen „anfällen“ ist er ein normaler, glücklicher junger hund. frisst gut, verträgt sich mit zwei- und vierbeinern.
    seine augen sind allerdings fast immer gerötet…
    ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich mich vor dem nächsten anfall fürchte, auch, wenn dank magenfixation nichts mehr passieren kann. es geht ihm dann jeweils richtig schlecht. tierarzt empfiehlt diverse natürliche sachen: heilerde, probiotika, chlorophyll, vitalpilze…
    allergietest ergab leichte reaktionen auf alle fleischsorten. momentan bekommt er mac‘s ente (monoprotein).

    Antworten
    • Helen Backhaus
      28. November 2022 14:41

      Hallo Frau Rieser,

      natürlich ersetzt unsere Beratung nicht eine umfassende tierärztliche Untersuchung, was Sie allerdings schon getan haben, wie ich es Ihrer Nachricht entnehme.
      Ihre Beschreibungen deuten auf jeden Fall auf einen Magenblock hin, den man auf jeden Fall ernährungstechnisch unterstützen kann. Auch ein Darmcheck oder eine Vitalblutanalyse, kann unseren Tierärzten helfen, einmal ganzheitlich hinter die Kulissen zu schauen. Die Tests können Sie sich im Shop bestellen und von zuhause aus die Proben an unser Labor schicken. Die Ergebnisse werden dann von unseren Tierärzten analysiert.

      Basierend auf Ihren Schilderungen, würden wir Ihnen aber vorab raten, auf unser Spezialfutter INTESTO umzusteigen. Morgens eine größere Portion (70 %) und nachmittags nochmal eine kleine Portion (30 %), abends bitte nichts mehr füttern, da dies zu weiterer Aufgasung führen kann und der Hund abends kaum mehr verdaut. Zusätzlich können Sie eine Magenkur machen, die im Anschluss mit einer Darmkur vervollständigt wird. Beide Kuren finden Sie bei uns im Shop.ich würde Ihnen auch unsere Antistress Tabs ans Herz legen, da Nervosität und Magenprobleme oft Hand in Hand gehen und Sie ihren Hund so etwas natürliches zur Beruhigung geben können.

      Ich hoffe das hilft Ihnen etwas weiter.
      Melden Sie sich sehr gerne mit weiteren Fragen.

      Liebe Grüße,
      Helen Backhaus von Das Gesunde Tier

      Antworten

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leitet er die Tierarztpraxis Thomas Backhaus in Thalfang und das Coaching-Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin. Er ist mehrfacher Buchautor und internationaler Referent.

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