Wie kann ich meinen Hund vor Anaplasmose schützen?
Tipp 1: Zecken sofort entfernen
Nach jedem Spaziergang solltest Du das Fell Deines Hundes gründlich nach Zecken absuchen – besonders an Ohren, Pfoten, Bauch und Hals. Hat sich eine Zecke festgebissen, entferne sie möglichst schnell mit einer Zeckenzange oder -karte. Achte dabei darauf, die Zecke hautnah und gerade herauszuziehen, um den Kopf mit zu entfernen. Da Anaplasmen meist erst nach 24–36 Stunden übertragen werden, ist schnelles Handeln entscheidend.
Tipp 2: Zeckenprodukte vor dem Spaziergang
Einige Tierhalter:innen berichten von guten Erfahrungen mit natürlichen Zeckenschutzmitteln, die vor dem Spaziergang auf das Fell aufgetragen werden. Diese können auf ätherischen Ölen oder pflanzlichen Extrakten basieren und bei unterstützen, Zecken fernzuhalten.
Tipp 3: Zecken-Hotspots meiden
Von März bis Oktober – insbesondere im Mai und Juni – ist Zeckenzeit. In dieser Phase empfiehlt es sich, hohe Gräser, dichtes Unterholz und stark befallene Waldgebiete möglichst zu meiden. Spaziergänge über kurze Wiesen, breite Wege oder durch gut einsehbare Parkanlagen sind oft die bessere Wahl.
Tipp 4: Den Körper in seiner Gesamtheit stärken
Ein stabiles Verdauungssystem kann die allgemeine Widerstandskraft Deines Hundes unterstützen. Unsere tiermedizinische Erfahrung zeigt, dass Hunde mit einem gesunden Mikrobiom und funktionierender Darmbarriere häufig robuster gegenüber äußeren Einflüssen sind. Eine ausgewogene, darmvitale Ernährung und ein ganzheitlicher Blick auf den Organismus können deshalb helfen, das Immunsystem Deines Lieblings zu stärken.
Tipp 5: Regelmäßige Fellpflege
Ein gut gepflegtes Fell macht es Zecken schwerer, unbemerkt an die Haut zu gelangen. Bürste Deinen Hund regelmäßig – besonders nach Spaziergängen. Dabei entdeckst Du mögliche Zecken schneller und entfernst Schmutz oder kleine Parasiten, bevor sie sich festsetzen.
Tipp 6: Helle Decken und Liegeplätze nutzen
Wenn Dein Hund gern im Garten liegt, kann eine helle Decke helfen, Zecken frühzeitig zu entdecken, bevor sie aufs Tier krabbeln. Auch im Haus lohnt sich ein Blick auf helle Liegeplätze oder Handtücher nach dem Aufenthalt im Freien.
Tipp 7: Umgebung zeckenunfreundlich gestalten
Im Garten kannst Du Maßnahmen ergreifen, um Zecken den Lebensraum zu entziehen – z. B. durch regelmäßiges Mähen, das Entfernen von Laub und das Zurückschneiden von Sträuchern. Auch das Absperren von Wildtierpfaden hilft, die Zeckenzahl im direkten Umfeld zu reduzieren.
Tipp 8: Kontrolluntersuchungen wahrnehmen
Wenn Dein Hund in einem Zeckengebiet lebt oder häufiger Zeckenbefall hatte, kann eine regelmäßige Blutuntersuchung auf zeckenübertragene Erreger sinnvoll sein – insbesondere bei unklaren Symptomen wie Mattigkeit, Fieber oder Lahmheit. Frühzeitige Diagnostik hilft, schwerwiegende Verläufe zu vermeiden.
Tipp 9: Spaziergänge in den kühleren Tageszeiten
Zecken sind am aktivsten bei feucht-warmem Wetter – also vor allem in den Morgen- und Abendstunden. Spaziergänge in trockeneren, sonnigeren Tageszeiten (z. B. mittags) können helfen, das Risiko zu reduzieren.
Tipp 10: Langhaarige Hunde besonders sorgfältig kontrollieren
Bei Hunden mit dichtem oder langem Fell lohnt sich eine besonders gründliche Untersuchung – eventuell mit einem Flohkamm oder durch Scheiteln des Fells. Zecken verstecken sich gerne in warmen, geschützten Regionen wie Achseln, Ohren oder zwischen den Zehen.